Das Saisonende winkt den SønderjyskE-Handballerinnen, was aber auch gleichbedeutend mit Abschieden und Neu-Verpflichtungen ist. Besonders speziell dürfte dabei bei den Hellblauen die Verabschiedung von  Camilla Nissen werden, die lange Zeit gleichbedeutend mit den SønderjyskE-Handballerinnen war.

„Ich musste abwägen, was ich möchte. Ich habe mich letztendlich vorerst für einen Vollzeitjob und die Familie entschieden“, so Nissen, die  gemeinsam mit SønderjyskE-Handballer Kenneth Bach Hansen ein Kind hat.

„Die Planung innerhalb der Familie, wer wann für das Kind da ist, ist bei zwei Leistungssportlern auch alles andere als einfach. Außerdem war die berufliche Perspektive ideal. Ich hatte ohnehin schon ein reduziertes Trainingsprogramm, und mit den Zielen, die SønderjyskE verfolgt, stimmt es dann für mich einfach irgendwann nicht mehr überein“, so die Spielmacherin, die mit offenen Türen bei den SønderjyskE-Handballerinnen rechnen kann, wenn sie sich noch anders entscheiden sollte.

„Ich hätte sie gerne weiter in meiner Mannschaft gehabt, aber die Entscheidung ist anders ausgefallen. Da bleibt mir nur, ihr alles Gute zu wünschen“, so Trainerin Olivera Kecman mit gemischten Gefühlen.  

Mit Torhüterin Louise Egestorp verlässt zudem eine weitere Stütze die Mannschaft.
„Louise Egestorp konnte sich selber nicht mehr in dieser Konstellation sehen und wird uns ebenfalls verlassen. Ich will und kann keine Spielerin zwingen, bei uns zu bleiben, wenn sie es nicht möchte. Auch da bleibt mir nur, alles Gute zu wünschen“, so Kecman, die aber auch eine Erfolgsmeldung auf Personalseite verbuchen kann.

„Linkshänderin Pernille Johannsen wird nach einem Abstecher nach Odense für die kommende Saison wieder zu SønderjyskE zurückkehren. Uns erwartet eine gereifte Spielerin, die ihre Stärken im Abschluss und in der Defensive hat. Zudem hat Pernille in den vergangenen Jahren immer in der Liga gespielt und wird trotz ihrer erst 20 Jahre eine der erfahrensten Spielerinnen bei uns sein“, so die Trainerin zufrieden.

Johannsen hat ihre handballerische Ausbildung bei Rødekro IF erhalten und gehört somit zu den Eigengewächsen.

„Wir brauchen Spielerinnen  aus der Region in der Mannschaft, die uns und unsere Werte kennen und leben. Aber wir werden sicher auch noch in absehbarere Zeit weitere Spielerinnen dazubekommen“, blickt Kecman bereits voraus.