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„Keine Frage von Glück oder Pech“

„Keine Frage von Glück oder Pech“

„Keine Frage von Glück oder Pech“

Silkeborg
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Kees Luijckx war nach dem Schlusspfiff restlos bedient. Foto: Scanpix/Henning Bagger

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Verteidiger Kees Luijckx redet nach dem neunten Spiel ohne SønderjyskE-Sieg Klartext: „Die Alarmglocken läuten“.

Der Frust und die Enttäuschung standen Kees Luijckx nach der bitteren 0:1-Niederlage in Silkeborg ins Gesicht geschrieben. Der 31-jährige Niederländer wollte die vergebene Doppelchance der eigenen Mannschaft sowie das Gegentor in der Nachspielzeit nicht als fehlendes Glück eines Kellerkindes abtun, sondern ging mit dem Auftritt der SønderjyskE-Auswahl hart ins Gericht.

„Das ist ein harter Schlag für uns. Es ist unglaublich frustrierend, wie wir wieder verloren haben. Wir hätten in den Schlussminuten selbst das Siegtor erzielen können und haben am Ende durch einen umstrittenen Freistoß verloren, aber anstatt darüber viel zu sprechen, sollten wir lieber einen Blick in den Spiegel werfen und fragen, was wir besser machen können“, sagt Kees Luijckx und redet Klartext: „Wenn hier jemand mit der Leistung zufrieden ist, dann stimmt etwas nicht. Es läuten die Alarmglocken. Es ist keine Frage von Glück oder Pech. Wer das glaubt, hat nichts gelernt. Das ist jetzt schon zu oft passiert. Wir sind verzweifelt auf der Jagd nach einem Sieg, aber manchmal ist harte Arbeit nicht genug. Es fehlt etwas, nennen wir es mal Killerinstinkt. Wir dürfen jetzt nicht in Panik verfallen. Da kommt nichts gutes bei raus. Wir müssen kühlen Kopf bewahren.“

Sein Trainer hatte in der Halbzeitpause deutliche Worte gefunden.

„Es war ein nervöses, ausgeglichenes Spiel, wo die Qualität nicht sonderlich gut war. Bei uns hat in der ersten Halbzeit die Härte gefehlt, aber nach einigen Umstellungen bin ich mit dem Einsatz in Halbzeit zwei zufrieden. In spielerischer Hinsicht und von der Ausbeute her können wir nicht zufrieden sein. Wir hatten die Chancen, die für einen Sieg erforderlich sind, aber unterm Strich sind wir nicht tüchtig genug, unsere Chancen umzusetzen. Es fehlt der Zynismus, enge Spiele zu unseren Gunsten zu kippen“, sagt Claus Nørgaard.

Um seinen Job muss der Trainer nicht fürchten.

„Claus Nørgaard sitzt genau so fest im Sattel wie ich und die Spieler. Wir tragen alle eine Mitschuld und werden gemeinsam eine Wende erzwingen“, sagt Sportchef Hans Jørgen Haysen: „Claus Nørgaard macht genau das, was er muss. Das sehe ich jeden Tag auf dem Trainingsplatz. Der Glaube dran ist nicht verschwunden, und das ist das Wichtigste. 

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