Kommunalwahl

Schleswigsche Partei von schwachen Umfrageergebnissen unbeeindruckt

Schleswigsche Partei von schwachen Umfrageergebnissen unbeeindruckt

Schleswigsche Partei von schwachen Umfrageergebnissen unbeeindruckt

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Hadersleben/Sonderburg
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Carsten Leth Schmidt, Vorsitzender der Schleswigschen Partei (SP) Foto: Archiv: Riggelsen

Der SP-Vorsitzende, Carsten Leth Schmidt meint, dass man die von JydskeVestkysten beauftragten Umfragen, für kleine Parteien „knicken und in die Tonne werfen“ könne. In Sonderburg liebäugelt die Partei sogar wieder mit einem dritten Mandat.

Zur Umfrage von JV 

Die Umfrage-Serie von JydskeVestkysten, zur Kommunalwahl lief Ende vergangenen Woche an und wurde von Jysk Analyse durchgeführt. 

Vom 4. bis 8. Oktober wurden in Hadersleben eine repräsentative Auswahl von 1.027 und vom 5. bis 9. Oktober  in Sonderburg ein Querschnitt von 1.006 Wählern telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind Stichproben und daher mit einer Fehlerquote von drei Prozentpunkten behaftet, hebt das Analyseinstitut hervor.

„Für kleine Parteien sind solche Umfragen sehr  fraglich. Die kann man eigentlich  in die Tonne werfen“, so der Vorsitzende der Schleswigschen Partei und Haderslebener Spitzenkandidat bei der Kommunalwahl im kommenden Monat, Carsten Leth Schmidt aus Süderballig. 

Ähnlich äußert sich der stellvertretende Kommunalvorsitzende und Kandidat der SP in Sonderburg,  Rainer Naujeck aus Ekensund, angesichts einer Umfrage-Serie von JydskeVestkysten zur Kommunalwahl. Für Sonderburg sieht die Umfrage einen deutlichen Rückgang der SP von 7,8 bei der vergangenen Wahl auf nur 4,1 Prozent bei der Wahl am 21. November voraus.

Für Hadersleben prognostiziert man für SP und Wahlbündnispartner Christdemokraten plus der Neuen Bürgerlichen unter „Andere“ gar nur vier Prozent  gegenüber 4,6 Prozent bei der Kommunalwahl  vor vier Jahren.
Der Wahlstratege am Alsensund, Rainer Naujeck, hat die Zahlen analysiert und meint  unter anderem, dass bei der Schleswigschen Partei in höherem Maße als bei anderen Parteien persönlich gestimmt wird. Nur acht Prozent der Stimmen bei der letzten Wahl wurden auf die Liste S abgegeben.

„Die Frage bei der Umfrage lautete aber, auf welche Liste man stimmen will bei der kommenden Wahl. Das Ergebnis hätte bei der Frage, welchen Kandidaten man wählen will, ganz anders ausgesehen. 
Aber klar nehmen wir das Ergebnis zur Kenntnis und werden uns damit befassen. Aus Erfahrung wissen wir aber, dass solche Umfragen fehlerhaft sind. Trotzdem ist es schon wichtig, sie zu beachten.
Aber das spornt uns ganz sicher nur noch mehr an. Wir werden noch mehr auf der Straße sein. Wir wollen unser drittes Mandat wieder erobern. 

Drittes Mandat in Sonderburg

Es fehlen marginal wenige Stimmen zum dritten Mandat.“ Rainer Naujeck hebt unter anderem hervor, dass SP-Spitze Stephan Kleinschmidt so viel in Gang gesetzt hat in den vergangenen vier Jahren   – und seine Bürgermeisterkandidatur komme generell auch sehr gut an und werde einen weiteren positiven Effekt für das Ergebnis der Liste S haben. „Ich sage vorher: Wir holen das dritte Mandat“, so Rainer Naujeck felsenfest vom Erfolg bei der anstehenden Kommunalwahl am Alsensund überzeugt.

Dass das SP-Mandat in Haderlseben wiedergewonnen wird – davon ist auch Spitze Carsten Leth Schmidt überzeugt „Wir wissen, das unser Bündnispartner, die Christendemokraten, vor einer gewissen Herausforderung stehen, aber es sollte immer noch für unser Mandat reichen. Denn da ist schon etwas Luft drin.

Der Rückgang kommt also nicht überraschend, aber  ich bin trotzdem sehr zuversichtlich“, so SP-Chef Carsten Leth Schmidt auch in Bezug auf das Wahlergebnis der SP in den drei anderen nordschleswigschen Kommunen:
„Nochmals – insbesondere für kleine Parteien sagen solche Umfragen nicht viel aus. Die kann man knicken und dann in die Tonne werfen.“ 

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