Ferienfreizeit

Strahlende Kinderaugen in der Halle

Strahlende Kinderaugen in der Halle

Strahlende Kinderaugen in der Halle

Hoyer/Højer
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Marie spielt mit ihrem Vater Henrik Varst Federball, bevor Fußball auf dem Programm stand. Foto: Elise Rahbek

Am Mittwoch schnupperten Kinder aus sozial schwachen Familien während einer Ferienaktion in der Marschenhalle sportliche Vereinsluft.

Am Mittwoch schnupperten Kinder aus sozial schwachen Familien  während einer Ferienaktion in der Marschenhalle sportliche Vereinsluft.

Ferienstimmung mit Ausgangspunkt in Hoyer erleben seit Wochenanfang 27 Kinder und 12 Eltern aus der Kommune Tondern. Für drei Familien ist es das erste Mal überhaupt, dass sie für einen Urlaub ihren Koffer packen durften.

Das Ferienangebot zum Nulltarif richtet sich an  sozial gefährdete Familien. Dreh- und Angelpunkt ist das Motel Højer im Marschenort. Dort sind die Feriengäste in der gemeinsamen Aktion von Motelbetreiber Kaare Holler Jessen und dem Verein Broen einquartiert. Die Teilnehmer werden ganz bewusst an das Vereinsleben und die verschiedenen Angebote herangeführt, da der Verein Broen sich auch bei der Freizeitgestaltung von Kindern einbringt.

Kaare Holler Jessen führte in den Winterferien 2016 mit Unterstützung des  Ferienhofs Hohenwarte einen kostenlosen Urlaub für 18 arme Familien aus Kopenhagen durch. „Eigentlich wollte ich nun Urlaub für alleinstehende Mütter aus Berlin anbieten, aber das muss erstmal warten“, so Jessen. „Einige Kinder haben es einfach schwer, und manche haben keinen Urlaub und nehmen nicht an Aktivitäten teil. Ich mag gerne etwas gemeinsam mit anderen unternehmen. Außerdem ist es eine gute Art, um Aufmerksamkeit für Hoyer und auch mein Motel zu schaffen. Schau dir die Kinder an, es ist einfach toll, wenn sie sich freuen“, so Kaare Holler Jessen, mit Blick auf das Federballspielen in der Marschenhalle.

„Es gefällt mir gut und die Kinder haben die Möglichkeit, neue Aktivitäten und andere Kinder kennen zu lernen. Auch wir Erwachsenen knüpfen neue Kontakte. Es ist insbesondere für die Kinder eine richtig gute Möglichkeit. Ansonsten hätten wir Campingferien gemacht“, sagt mit Henrik Varst aus Lügumkloster, der alleinstehende Vater der zehnjährigen Zwillinge Christian und Sarah, und der siebenjährigen Marie.

Er musste nicht lange überlegen, um das Angebot dankend anzunehmen.  „Ich musste nur meinen Urlaub ummachen. Das ließ sich zum Glück machen“, so Varst, der bei dem Verpackungskonzern Brdr. Hartmann arbeitet.  „Es ist gut“, meint Marie, bevor sie sich mit roten Backen und nach der Federball-Partie etwas außer Atem weiter zur nächsten Aktivität macht. „Du musst mich fliegen sehen“, meint in der anderen Halle ein Junge zu seiner Mutter, während er sich auf der Airtrackmatte in Position bringt. „Wann geht es mit dem Fußball los?“ fiebert ein anderer Junge dem Kicken entgegen. Am Vortag stand der Besuch eines Bauernhofs auf dem Programm, und auch mit den Pfadfindern gab es Kontakt.

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