Immer noch kein Regen in Sicht

Solidarität mit Bauern: Landverpächter gibt Preisnachlass wegen anhaltender Dürre

Solidarität mit Bauern: Landverpächter gibt Preisnachlass wegen anhaltender Dürre

Solidarität mit Bauern: Landverpächter gibt Preisnachlass wegen anhaltender Dürre

Tondern/Tønder
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Die anhaltende Trockenheit macht den Bauern zu schaffen. Foto: dpa

Landbesitzer Per Andersen aus Tyvse verpachtet seine Ländereien für weniger Geld, um den gescholtenen Bauern zu helfen. Er fordert andere auf, das Gleiche zu tun.

Die anhaltende Dürre veranlasst Per Andersen aus Tyvse dazu, sich mit den Landwirten solidarisch zu zeigen. Daher fordert er Landbesitzer dazu auf, die Preise für Pachtland zu senken. Der Unternehmer hat seinem Pächter  einen Preisnachlass eingeräumt, erklärt Andersen, der seinen Elternhof als Nebenerwerb weiterführt, auf Facebook. Er führt gleichzeitig ein Unternehmen in Brande-rup, wo er Landwirten auch weniger Geld abknöpft.

In der Verantwortung

Er sehe sich in der  Verantwortung,  dass die Landwirte diese Dürrezeit zumindest so einigermaßen überstehen. Auch wenn dies vielleicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein sei. Er besitze  nicht mehrere hundert Hektar Pachtland. Dänemark als kleines Land solle aber der Umwelt zeigen, dass man hierzulande Zusammenhalt beweist, um Krisenzeiten zu überwinden.  Er könne doch sehen, dass es für seinen Pächter ziemlich schwarz  aussehe, erklärt Andersen. Es war gestern nicht möglich, einen weiteren Kommentar von Per Andersen zu bekommen.

Landwirt und Schweineproduzent  Henning Skøtt Petersen aus Toftlund rechnet mit Einbußen in Höhe von einer bis zwei Millionen Kronen. Der Toftlunder,  der 675 Hektar bewirtschaftet, muss schon jetzt Futter für seine Schlachtschweine  dazukaufen, schreibt LandbrugsAvisen.

Bis zu sechs Milliarden Kronen Verluste

Experten berechnen, dass die Dürre der Landwirtschaft bis zu sechs Milliarden Kronen kosten kann. Der Mai 2018 ist der wärmste,  seitdem Danmarks Meteorologisk  Institut Temperaturmessungen vornimmt. Verglichen mit dem Dürrejahr 1992 ist der Regenunterschuss in diesem Jahr ungefähr 50 Prozent höher als vor 26 Jahren.  Bei einem Ernteertrag, der ungefähr dem von 1992 entspricht, kommt es zu  den Milliarden-Verlusten, wenn die Getreidepreise auf dem Weltmarkt nicht angehoben werden. 

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