Interesse erweckt

Grenzüberschreitendes Potenzial

Grenzüberschreitendes Potenzial

Grenzüberschreitendes Potenzial

Tondern/Tønder
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Peter Ewaldsen, Jørgen Popp Petersen, Astrid Damerow und Anders Jacobsen (v. l. ) beim Besuch im Zeppelinmuseum. Foto: Jane R. Ohlsen

Amtsvorsteher Peter Ewaldsen und Bundestagskandidatin Astrid Damerow informieren sich im Zeppelinmuseum in Tondern.

Die Bemühungen, den Flugzeughangar und langfristig auch das auf ehrenamtlicher Basis betriebene Zeppelin- und Garnisonsmuseum in Tondern  für die Nachwelt zu erhalten, erwecken nun südlich der Grenze Interesse. Auf Vermittlung vom Vorsitzenden des kommunalen Ausschusses für Kultur und Freizeit, Jørgen Popp Petersen (SP), besichtigte  der Amtsvorsteher von Südtondern, Peter Ewaldsen,  Donnerstagabend das Zeppelinmuseum. An seiner Seite hatte er die CDU-Kreisvorsitzende und Kandidatin für den Bundestagswahlkreis Nordfriesland/Dithmarschen-Nord, Astrid Damerow, die sich  mitten im Wahlkampf Zeit für einen Abstecher nach Tondern nahm.

Jørgen Popp Petersen hob in seiner Einführung den großen ehrenamtlichen Einsatz hervor, und erwähnte  auch das Bestreben,  alles professioneller zu organisieren. „Ein Stück Luftfahrtgeschichte, das auf die ganze Welt ausgestrahlt hat, steht hier in Tondern“, sagte Peter Ewaldsen, der sich für das Anschieben der grenzüberschreitenden  Zusammenarbeit bei diesem Thema stark machte. „Wir brauchen ein Gerüst, um Mittel zu kriegen, um  die Arbeit anzuschieben, damit dieses Stück deutsche Geschichte in Dänemark für  die Nachwelt nicht in Vergessenheit gerät“, so der Amtsvorsteher.

 „Es handelt sich  um ein Stück Regionsgeschichte und es bedarf sehr viel Fingerspitzengefühl“, erklärte Astrid Damerow, die sich darüber  Gedanken machte, auf welcher Schiene die grenzüberschreitende Zusammenarbeit erfolgen könnte. Der zweite Vorsitzende des Zeppelinmuseums, Anders Jacobsen, berichtete, dass es sehr viele deutsche Besucher in der Stätte gibt. „Für die Deutschen sind die Zeppeline ein Begriff, während es bei den Dänen etwas anders ausschaut“, so Jacobsen.  Er wies auf den von LAS-Schulleiterin Bonni Rathje-Ottenberg im Wald praktizierten Unterricht aus, der noch weiter und auch südlich der Grenze ausgedehnt werden soll.

Die Politiker wollen sich um einen höheren Bekanntheitsgrad für den Schatz in Tondern bemühen. Bei dem Sightseeing wurde  schon über eine Marschroute laut nachgedacht. „Wir müssen Mitstreiter in der regionalen Politik auf beiden Seiten der Grenze finden“, erklärte Astrid Damerow. Sie unterstrich, dass es eine inner dänische Angelegenheit sei, für den Erhalt  des Flughangars zu werben. „Dann  müssen wir ein Konzept erstellen. Gut wäre es, wenn wir einen Historiker für die wissenschaftliche Begleitung gewinnen könnte. Ohne Konzept, kein Geld“, so Damerow, die in ihrem politischen Netzwerk aktiv werden will.

Petersen  erläuterte das Bestreben, das Zeppelinmuseum nach dem Tønder Festival  zum Leuchtturmprojekt  der Region werden zu lassen. Mit Blick auf den Fremdenverkehr knüpfe man große Erwartungen an die Umsetzung der Museumspläne. „Wir müssen es klug anfangen. Man darf sich nichts vormachen. Es ist kein Projekt, das mit einem Fingerschnippen umgesetzt werden kann“, sagte Astrid Bamerow, die sich sehr beeindruckt von der Ausstellung zeigte.

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