Von Arbeitslosigkeit zu Berufstätigkeit

Gelungene Schützenhilfe für junge Leute

Gelungene Schützenhilfe für junge Leute

Gelungene Schützenhilfe für junge Leute

Tondern/Tønder
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Zarif Kamal ist froh über seine feste Anstellung bei SAPA Precision Tubing. Foto: Tønder Kommune

Die geballte Beratung im Campus zahlt sich aus. 79 junge Bürger entkamen der passiven Versorgung.

Die geballte Beratung im Campus zahlt sich aus. 79 junge Bürger entkamen der passiven Versorgung.

Der gezielte Einsatz der Kommune Tondern, jungen Leuten aus der Arbeitslosigkeit in die Berufstätigkeit zu helfen, trägt Früchte. Frische Zahlen belegen, dass die Anzahl der Bürger, die Ausbildungshilfe beziehen, im Zeitraum von Mai 2016 bis Mai 2017 von 300 auf 221 reduziert wurde. Damit wechselten 79 junge Leute unter 30 Jahren von der passiven Versorgung in eine Ausbildung, oder verdienen sich mit einer Beschäftigung ihre eigenen Brötchen.  Dadurch nimmt die Kommune Tondern im Verhältnis zu den 15 Jobzentren mit denen sie sich gewöhnlich vergleicht, eine Spitzenposition ein.

„Das ist ganz fantastisch und eine unglaublich frohe Botschaft. Vor allem für die jungen Menschen, die nun genau die Hilfe beziehen, die ihnen zum Weiterkommen fehlt“, freut sich die Vorsitzende des Arbeitsmarktausschusses, Susanne Linnet (V). „Die positive Entwicklung ist das Ergebnis einer massiven Investition in den Einsatz für die Jugendlichen, und es  ist in besonderem Maße gelungen, die Kräfte zugunsten der Jugendlichen zu bündeln“, sagt Linnet. Dreh- und Angelpunkt des fächerübergreifenden Einsatzes ist der Campus Tønder. Dort haben die jungen Menschen in einem offenen und zugänglichen Umfeld einen leichten Zutritt zur Beratung und zu Ausbildungen. Der Jugend-Einsatz des Jobcenters, die kommunalen Ausbildungsberater und die örtlichen Ausbildungseinrichtungen praktizieren dort eine enge und verpflichtende Zusammenarbeit.

Bei dieser Maßnahme genießt die Ausbildung erste Priorität, wenn gemeinsam mit dem Jugendlichen ein Plan für die Zukunft abgesteckt wird.  Der Blick wird jedoch auch auf einen Job und eine Beschäftigung als gangbarer Weg für die Selbstversorgung gerichtet. Davon kann der 28-jährige Zarif Kamal  aus Afghanistan ein Wörtchen mitreden. Er kam Anfang 2010 nach Tondern und hat im Laufe der Zeit verschiedene Praktika kombiniert mit Dänischunterricht absolviert. Seit dem 1. April hat Kamal eine feste Anstellung in dem Unternehmen SAPA Precision Tubing in Tondern  dank eines gezielten Einsatzes des Campus in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen und dem Betriebsservice des Jobcenters. „Seit ich nach Tondern gekommen bin, habe ich ein bisschen von allem probiert. Ich habe aber insbesondere großen Nutzen von der Hilfe gehabt, die ich in der Jugend-Einheit im Campus erfahren habe“, so Zarif Kamal. „Sie haben sich super gut darauf verstanden, mich zu motivieren und standen mir mit Rat und Unterstützung zur Seite“, so der 28-jährige, der es als Glück bezeichnet, bei SAPA in eine Abteilung mit geduldigen und verständnisvollen Kollegen zu kommen.

„Wir sind uns im hohen Maße unserer sozialen Verantwortung  und Verpflichtung bewusst, Personen am Rande des Arbeitsmarkts zu helfen“, erklärt Personalchefin Karin Søndergaard, SAPA Precision Tubing. „In Zarifs Fall ist die Anstellung das Ergebnis eines, langen zähen Zugs, wo er schrittweise geschult und angelernt wurde. Es ist nicht zuletzt der Verdienst der Kollegen, dass es gelungen ist, Zarif in die Arbeitsgemeinschaft zu integrieren“, ergänzt Werkmeister Henrik Snitgaard.

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