Projekt

Entdeckungsreise per Autostopp

Entdeckungsreise per Autostopp

Entdeckungsreise per Autostopp

Hoyer/Højer
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Gestern präsentierten die Gruppenmitglieder des langen Kurses an der Design-Heimvolkshochschule Hoyer ihre Ergebnisse. U. a. in Form von Zeichnungen von ihren Tramptouren im Grenzland. Foto: Volker Heesch

Abschluss ihres Projektes: 29 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des kreativen Bildungsgangs der Designhøjskole Højer erlebten ein vielseitiges Grenzland per Anhalter.

Designhøjskolen Højer

Seit Jahresbeginn laufen an der Heimvolkshochschule Designhøjskolen Højer Kurse von 24 und 20 Wochen Dauer, die eine Basisausbildung in den Designsparten Textilmode, Spiele, Podcast oder Töne und Klang bieten.

Räume in der früheren Bohnerwachsfabrik bieten den Rahmen für Umgang mit moderner Designtechnik und  soziales Zusammensein. 

Die Kurse liefern eine Grundlage für den Einstieg in akademische, kreative  Ausbildungsgänge ebenso wie  Fortbildung für  Menschen, die  sich als Designer eine Existenz aufbauen möchten.    

Teilnehmer kommen aus Dänemark, europäischen Ländern und aus Übersee, mehr Infos: designefterskolenhojer.dk.

Videofilme und schnelle Sequenzen mit Porträtfotos  huschten am Donnerstag in der Design-Højskole in Hoyer über die Leinwand.  Auch musikalisch ging es im großen Saal der Ausbildungsstätte zu, als die 29 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten langen Kurses an der neuen kreativen Bildungsstätte die Ergebnisse ihres Projektes  zur Erkundung des dänisch-deutschen Grenzlandes in Zusammenarbeit mit der Initiative „Blaffernationen“ vorstellten.

Deren Leiter Carsten Theede  hat für die meist jungen Højskole-Studierenden die ungewöhnliche  Aufgabe einer Entdeckungsreise per Autostopp vorbereitet. Der Kopenhagener, teilweise mit familiären Wurzeln in Schleswig-Holstein, erklärt: „Beim Trampen trifft man auf die unterschiedlichsten Leute und lernt deren Geschichten kennen.“ 

Und das konnten die jungen Leute bestätigen, die nicht nur aus Dänemark für 24 Wochen nach Hoyer gekommen sind. Zwei  junge Frauen im Kursus stammen aus Frankreich, eine aus Japan.  Bei den Touren per Anhalter begegneten   ihnen Nordschleswiger, deren Sønderjysk   auch den  Dänen sehr exotisch vorkam.

Vielfältige Geschichten

Es wurden  tragische Lebensgeschichten ebenso erzählt  wie Berichte  über religiöse  Erlebnisse oder Engagement für Straßenkinder in armen Ländern. Wie kreativ-unterschiedlich die Aufgaben gelöst wurden, zeigten die   Videoclips ebenso wie Zeichnungen mit Abbildungen der    Auto-Bekanntschaften. Während auf der mehrtägigen Rundreise einige Gruppen von Privatpersonen zur Übernachtung aufgenommen wurden, machte es sich ein Team in einem Shelter auf einem Natur-Übernachtungsplatz an der Flensburger Förde bequem. 

Bei der Präsentation herrschte ausgelassene Stimmung in der Schule. Die Vorträge fanden mit Rücksicht auf die Internationalität der Teilnehmerschar in englischer Sprache statt. Das gefiel  einer ebenso  internationalen Gruppe  von Designern aus dem Unternehmen Ecco, die  neugierig war, die interessanten Beiträge der jungen kreativen Leute kennenzulernen. 
Die Leiterin der Højskole, Amy Jean Hamilton, berichtete, dass bereits viele Anmeldungen für den Kursus mit Start im August vorliegen. Dabei sind auch Teilnehmer aus Deutschland. 

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