Politik

Einsatz für lokale Wattenmeerthemen

Einsatz für lokale Wattenmeerthemen

Einsatz für lokale Wattenmeerthemen

Tondern/Tønder
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Foto: Privat

Am Freitag treffen sich die Umweltminister der drei Wattenmeer-Anliegerstaaten im niederländischen Leeuwarden. Mit dabei ist auch der Tonderns Bürgermeister, der die Gelegenheit nutzen will, um mit dem neuen dänischen Umweltminister einige Anliegen zu besprechen.

Am Freitag werden die Umweltminister der drei Wattenmeer-Anliegerstaaten in Leeuwarden in den Niederlanden eine Deklaration über neue Initiativen zum gemeinsamen Schutz des Wattenmeeres unterzeichnen. Mit dabei ist als einziger Bürgermeister der dänischen Wattenmeerkommunen Henrik Frandsen aus Tondern. „Ich sitze zwar nicht mit bei den Verhandlungen am Tisch, aber ich werde die Gelegenheit nutzen, um mit dem neuen Umwelt- und Nahrungsmittelminister Jakob Ellemann-Jensen (V) unsere Anliegen  zu besprechen“, berichtete Frandsen kurz vor dem Abflug in die Niederlande.

„Wir wollen das Wattenmeer schützen, müssen aber auch Küstenschutz und Wirtschaft berücksichtigen“, so Frandsen, der bereits bei einer internationalen Konferenz in Tondern 2017 mit den Wattenmeer-Experten  des dänischen Umweltministeriums Bekanntschaft gemacht hat. 

„Ich kann die Initiative Tonderner Marsch als  Beispiel  für neue Impulse  für eine  Wattenmeerregion  vorstellen“, so der Bürgermeister. „Ich hoffe, dass wir auch etwas für eine einvernehmliche Lösung in Sachen Hafen Röm und Helikopter-Landeplatz  tun können“, so Frandsen, der auch die zunächst gescheiterte Initiative für eine zusätzliche touristische Nutzung des bestehenden Standortes Emmerleff Kliff erneut vorbringen möchte.

Vereinbarungen sind vorbereitet

Fachleute aus Dänemark, den Niederlanden und Deutschland haben für die Ministerkonferenz u. a. Vereinbarungen vorbereitet, um den Schutz der im gesamten Wattenmeer  schwindenden Bestände wandernder Fischarten – dazu zählt auch der seltene Schnäpel – zu verbessern. „Erwartet werden auch Beschlüsse, die  den Klimawandel mit Auswirkungen auf die typische Tier- und Pflanzenwelt und den Meeresspiegelanstieg berücksichtigen“, berichtet die Sprecherin des gemeinsamen Wattenmeersekretariats der Anliegerstaaten in Wilhelmshaven, Annika Bostelmann.

Am Rande der Wattenmeer-Ministerkonferenz findet eine Konferenz der Häfen  statt, die  – wie aktuell in Esbjerg – bei Erweiterungsvorhaben rasch in Konflikt mit Naturschutzinteressen geraten. Auch eine gemeinsame Bildungsstrategie wird vereinbart. Seit Jahren dient  vor allem  Röm schon als „Wattenmeer-Klassenzimmer“.

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