Deiche

Deutsche viel weiter mit Deichschutz

Deutsche viel weiter mit Deichschutz

Deutsche viel weiter mit Deichschutz

Hoyer/Højer
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Foto: Elise Rahbek

Vier Westküstenkommunen, die Region Syddanmark und der Nationalpark Wattenmeer üben Druck auf den Staat aus.

„Deutschland ist mit der Deichplanung in Folge von Klimaveränderungen, mehr Stürmen und steigendem Meeresspiegel sehr viel weiter als Dänemark. In Schleswig-Holstein sind schon  Pläne bis ins Jahr 2050  ausgearbeitet worden, wo die Seedeiche verstärkt und erhöht werden müssen. Dänemark hinkt hinterher“, kritisiert der Vorsitzende des Technischen Ausschusses der Kommune Tondern, Bo Jessen (Venstre). Daher setzen die vier Westküstenkommunen Tondern, Varde, Fanø und Esbjerg den Staat unter Druck und fordern Taten.

Denn in den bisherigen Berechnungen wurden Klimaveränderungen nicht  berücksichtigt. Unterstützt werden die Kommunen, die fürchten, dass der Staat die Deichplanung und damit auch die Kosten an die Kommunen abwälzen will,  vom Nationalpark Wattenmeer und  der Region Syddanmark. Daher wurden nun eine politische und eine technische Arbeitsgruppe gegründet.

Die Region untersucht zurzeit, wo der für den Deichbau benötigte Kleiboden abgebaut werden könnte. Bislang gibt es dafür nur zwei Standorte – im Norden der Kommune Tondern und bei Tjæreborg. Um die Mengen berechnen zu können, sei aber wichtig zu wissen, wie hoch die Deiche künftig sein müssen, erklärten die sechs Deich-Partner.

„Anscheinend müssen wir erst eine sehr schwere Sturmflut erleben, bevor die Diskussion um die Deiche ernst genommen wird. Gleichzeitig wollen wir Betroffenen, die von uns eine Einbeziehung wünschen, Informationen geben, wie gegen drohende Überschwemmungen vorgegangen werden soll“,  erklärt Preben Friis-Hauge (Venstre), Vorsitzender des Ausschusses für Plan und Technik in der Kommune Varde.

Bei der letzten großen Sturmflut 1999 sei es glücklichen Umständen zu verdanken gewesen, dass es zum Beispiel in Ripen nicht zu den größten Überschwemmungen der  vergangenen 500 Jahre gekommen war,  dank des  Tidenwechsels und fallenden Wasserstands, so Friis-Hauges Amtskollege, John Snedker (Sozialdemokraten) aus Esbjerg.

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