Besuch in Nordschleswig

Botschafter ging zur Schule

Botschafter ging zur Schule

Botschafter ging zur Schule

Tondern/Tønder
Zuletzt aktualisiert um:
In der Ludwig-Andresen-Schule Tondern stattete Botschafter Andreas Meitzner in Begleitung seiner Frau Agnes (l.) der 8. Klasse einen Besuch ab. Vorn rechts Schulleiterin Bonny Rathje-Ottenberg. Foto: hee

Der deutsche Botschafter in Dänemark, Andreas Meitzner, zu Besuch in Tondern. Dort informierte er sich über die Arbeit der deutschen Kindergärten und Privatschulen.

Während seines Besuchs in Tondern hat sich der deutsche Botschafter in Dänemark, Andreas Meitzner, ausführlich über die Arbeit der deutschen Kindergärten und Schulen informiert.  Zunächst ging es in den Deutschen Kindergarten  Tondern,  wo  Ute Zander, Gesamtleiterin  der  deutschen Kindertagesstätten   in der Kommune Tondern, sowie Bonny Rathje-Ottenberg, Leiterin der benachbarten Ludwig-Andresen-Schule, den Diplomaten   in Empfang nahmen, der von seiner  Frau Agnes  begleitet wurde.

Ute Zander erläuterte die Betreuung, die  Krippenkinder bis hin zu Schulkindern der Unterstufe nach Unterrichtsende umfasst. Der Botschafter erfuhr, dass man  sehr zufrieden mit  der aktuellen Zahl von 51 Kindern sei.  Stadtratsmitglied Jørgen Popp Petersen (SP), der beim Besuch dabei war,  wies auf die  sinkende Einwohnerzahl in der Grenzkommune Tondern hin, die  zu  Schulschließungen geführt hat, da auch deutlich weniger Kinder geboren worden sind. 

„Wir sind vor diesem Hintergrund natürlich stolz, dass wir aktuell 127 Schüler in der Ludwig-Andresen-Schule unterrichten. Wir waren vor einigen Jahren auf 100 abgesunken“, berichtete Bonny Rathje-Ottenberg.  Die Leiterin der Kinderbetreuung und die Schulleiterin betonten die Attraktivität ihrer Einrichtungen wegen des Vorteils der Zweisprachigkeit. 

Vermittlung der deutschen Sprache im Mittelpunkt

So betonte Abteilungsleiter Lars Malligsen-Schorr während des Rundgangs im Kindergarten, aus dem gerade eine Kleinkindergruppe mit Bilderbüchern in die Deutsche Bücherei abmarschierte, dass im Rahmen der Betreuung  die Vermittlung der deutschen Sprache im Mittelpunkt stehe. Es werde aber Raum gegeben für die Sprachenvielfalt, die typisch für Nordschleswig sei. Zahlreiche Betreuungskinder aus der deutschen Minderheit hätten den örtlichen Dialekt „Sønderjysk“ als Muttersprache. 

Beim Rundgang durch die Ludwig-Andresen-Schule lernte das Botschafterpaar den augenblicklich von Abschlussprüfungen geprägten Schulalltag kennen. In der Aula der Schule waren noch die Tische von der schriftlichen Prüfung zu sehen. In der Schulbücherei „erholten“ sich einige  Prüflinge.   Bonny Rathje-Ottenberg  hatte  dem Botschafter die Nutzung  der Schulgebäude auch als Kulturzentrum der deutschen Minderheit in Tondern und Umgebung erklärt. 

Großes Interesse am Betreuungsangebot

Großes Interesse zeigte Andreas Meitzner an der Bedeutung des deutschen Betreuungs- und Schulangebotes für die Kommune Tondern als Wohn- und Arbeitsort. „Wir haben Schüler aus  Familien, die aus Deutschland zugezogen sind“, so die Schulleiterin,  die berichtete, dass auch Grenzpendler das Schulangebot nutzten.  Aus Deutschland stammende Mitarbeiter Tonderner Unternehmen  seien froh über  das zweisprachige Angebot. 

Beeindruckt zeigten sich die Besucher von den modernen Unterrichtsmedien. Beim Besuch in der 8. Klasse gab es jedoch Traditionelles zu sehen. Fachlehrerin Saskia Sutherland ließ die Kinder gerade „Stadt-Land-Fluss“ spielen.

Mehr lesen
Amelie Petry, Wencke Andresen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Mit 18 nach Brüssel und die Trophäe aus Barcelona

Apenrade/Aabenraa Cornelius von Tiedemann begrüßt die Politik-Juniorinnen Amelie Petry und Wencke Andresen, die ihm von ihrer Reise nach Brüssel berichten – und Chefredakteur Gwyn Nissen, der aus Katalonien eine Überraschung mitgebracht hat. Walter Turnowsky befragt die Glaskugel nach dem Termin für die nächste Folketingswahl, und Helge Möller fordert Hannah Dobiaschowski in „Wer hat’s gesagt?“ heraus.

Leserbrief

Meinung
Allan Søgaard-Andersen
„Bekymret for det ekstreme højre“