Kulturwoche eröffnet

Schwungvoller Flügelschlag der Kultur in Bredebro

Schwungvoller Flügelschlag der Kultur in Bredebro

Schwungvoller Flügelschlag der Kultur in Bredebro

Bredebro
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Jørgen Popp Petersen
Der Vorsitzende des Kulturausschusses, Jørgen Popp Petersen (SP), der Vorsitzende von Kulturelt Forum, Jens Andresen, und der Vorsitzende des Theaterprojekts, Højt til Himlen, Henrik Dahlmann (v. l. ) Im Vordergrund Schuhe, die von Kindern in der Flüchtlingsklasse der Schule in Bredebro dekoriert wurden. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Mit 80 Gästen zur Eröffnungsfeier der Kulturwoche der Kommune Tondern wurde der erwartete Zuspruch übertrumpft – und 30 Veranstaltungen warten in den verschiedenen Orten.

Die Kulturwoche der Kommune Tondern ist Sonnabendnachmittag mit einem schwungvollen, kulturellen Flügelschlag in Bredebro eröffnet worden. Zum Auftakt der Woche mit rund 30 Veranstaltungen in den verschiedenen Orten der Kommune trat eine Delegation des Chors VisVocal auf.

Flügelschlag (Vingesus) lautet das übergeordnete Thema der Kulturwoche und mit ihren schmissigen Liedern u. a. Abbas „Ring, Ring“ und „Dancing Queen“ holten die Sänger und Sängerinnen die Welt nach Bredebro.   Mit 80 Teilnehmern fanden 20 mehr als erwartet den Weg in die Versammlungsstätte „Byens Rum“ auf Toosbuys Markt.

Dort begrüßte mit der Bredebroerin Gisela Jepsen eine der sieben Ehrenamtlichen, die an den übergeordneten Fäden für die Kulturwoche ziehen, die Gäste.  Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Freizeit, Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei), wies auch die reichhaltigen Möglichkeiten für Erlebnisse hin, und forderte dazu auf, auch in anderen Ortschaften der Kommune Veranstaltungen zu besuchen.

„Neuen Menschen ohne Vorurteile zu begegnen, oder die Vorurteile abzubauen und die Demokratie zu bestätigen, ist auch Kultur“

„Das ist eine Bereicherung an sich und in hohem Maße auch Kultur. Kultur ist Lebensqualität und mit dieser Woche wird die Kommune enger aneinander gebunden“, so Popp Petersen, der die vielfältigen Seiten der Kultur erwähnte. „Neuen Menschen ohne Vorurteile zu begegnen, oder die Vorurteile abzubauen und die Demokratie zu bestätigen, ist auch Kultur. Es gibt kein Fazit und es kann sich auch um Ehre und Moral handeln. Die Teilnahme an kulturellen Erlebnissen trägt zu einem besseren Selbstwertgefühl und Selbstverständnis bei“, so Popp Petersen, der auf kulturelle Projekte in der Kommune Tondern hinwies, die sich in einer guten Entwicklung befinden. Er schloss seinen Beitrag mit einem Zitat von dem Gründer des Ecco-Schuhkonzerns Karl Toosbuy, der bei seiner Tätigkeit immer die Kunst mit im Gepäck hatte. 

„Es ist das Ziel der Kulturwoche darauf aufmerksam zu machen, welche Veranstaltungen und Angebote die Vereine in einer ganz gewöhnlichen Oktober-Woche anbieten“, sagte der Vorsitzende des Dachverbands, Kulturelt Forum, Jens Andresen. Der grenzüberschreitende Aspekt sollte dabei zum Tragen kommen, meinte Andresen mit Blick darauf, dass sich die Leute aus Tondern z. B. nach Frifelt und Scherrebek aufmachen sollten und die Bredebroer sich in Toftlund umschauen sollten. „Das wäre eine Stärkung für unsere Gemeinschaft und für unser Vereinsleben“, so Andresen, der dazu aufforderte, die Angebote mit allen Sinnen wahr zu nehmen.

„Ein Füllhorn an Erlebnissen wartet in dieser Woche“

„Wir sind hier sehr reich an Kultur. Obgleich wir bereits 13 Freilichtspiele aufgeführt haben, braucht man nur ein bisschen an der Oberfläche zu kratzen, dann taucht schon eine neue Geschichte auf, die erzählt werden will“, sagte der Vorsitzende des heimatgeschichtlichen Theaterprojekts, Højt til Himlen, Henrik Dahlmann. Hat sich das Theaterprojekt nach der diesjährigen Aufführung auf der Nordseeinsel Röm erstmal selbst eine Zwangspause auferlegt, so kündigte Dahlmann an, dass eine Rückkehr für 2020 ins Auge gefasst werde. Und zwar im alten Flugzeughangar in Tondern.

„Ein Füllhorn an Erlebnissen wartet in dieser Woche. Ich hoffe, dass es die örtlichen Akteure dazu inspirieren wird, weitere Projekte gemeinsam zu stemmen“, machte sich Dahlmann für eine Gestaltung der Kulturwoche durch örtliche Kräfte stark. „Lasst die Kultur ihre Flügel ausbreiten und uns das Rauschen spüren lassen“, so Dahlmann. Nach VisVocal hatte das Duo Kline og Bosse mit Sängerin Heidi Gjelstrup Klinge und Gitarrist Ulrik Tjørnelund Bossen das Sagen. Das musikalische Schluss-Signal ertönte anschließend auf dem Marktplatz mit der örtlichen 13-köpfigen Jagdhornbläser-Truppe im Alter zwischen 37 und 90 Jahren.

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