Landwirtschaft

Verstärktes Interesse für Raupenmaschinen

Verstärktes Interesse für Raupenmaschinen

Verstärktes Interesse für Raupenmaschinen

Tingleff/Tinglev
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Ein Claas-Raupenmähdrescher (r.) Foto: dpa

Verregneter Sommer 2017 lässt auch die Landwirte vom ansonsten trockenen Mittelrücken sich nach Alternativen umschauen.

„Tatsächlich können wir ein verstärktes Interesse für Raupenmähdrescher und -feldhäcksler feststellen. Die Anfragen werden mehr“, sagt Hans Holm junior von der gleichnamigen Maschinenhandlung in Tingleff. Der verregnete Sommer 2017 hat selbst für Landwirte auf dem ansonsten sandigen Mittelrücken bedeutet, dass sie ihre Kartoffelfelder nicht komplett abernten konnten. Auch bei der Maisernte blieben auf einigen Feldern größere Flächen ungeerntet. Die großen Landmaschinen  blieben schlichtweg stecken.

Die Raupenmaschinen sind rund 150.000 Kronen teurer als ihre Kollegen auf Gummireifen. Das schreckt einige ab, andere wiederum sind der Meinung, dass das bei Preisen von über drei Millionen  Kronen dann auch nicht mehr auf die letzten paar hunderttausend ankommt. „Wir haben auch schon einige Bestellungen für Raupenmähdrescher für das kommende Jahr aufgenommen“, erzählt der Juniorchef des Tingleffer Vertragshändlers des deutschen Landmaschinenherstellers Claas, deren Raupenfahrzeuge besonders begehrt sind. „Der deutsche Produzent hat eine besondere Vollfederung entwickelt, die auch bei schnellerer Straßenfahrt einen deutlich verbesserten Komfort und eine sehr gute Richtungsstabilität garantiert“, sagt Holm junior.

Normalerweise kauft die Holmsche Maschinenhandlung Raupenmaschinen nur auf Bestellung. Bei der Hausmesse, die am kommenden Freitag und Sonnabend  stattfindet,   kann   sie dennoch ein solches Raupenfahrzeug präsentieren. „Das ist eine Gebrauchtmaschine. Wir haben sie in Tausch genommen, weil der Landwirt eine neue gekauft hat“, erzählt Holm junior.

Bei der Hausmesse am  Navervej können Landwirte sich unter anderem auch einen vollautomatischen Futterwagen der französischen Firma Kuhn ansehen. „Auf Wunsch demonstrieren wir den  Futtermischwagen auch gerne direkt bei Landwirten auf dem Hof“, so der Tingleffer Maschinenexperte.
Während der Futterwagen eher etwas für die größeren Viehbauern ist, so hält die Holmsche Maschinenhandlung bei ihrer Hausmesse morgen und übermorgen auch diverse Angebote für den normalen Gartenbesitzer und Outdoorliebhaber im Portfolio. Traditionsgemäß lässt sich die Maschinenhandlung auch nicht lumpen, was Getränke und einen kleinen Imbiss angeht. So hat sich der Tag der offenen Tür im Laufe der Jahrzehnte zu einem wahren Familienevent entwickelt.

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