Grünau, Gammelå und Lillestrøm

Vernässung gegen CO2-Austritt

Vernässung gegen CO2-Austritt

Vernässung gegen CO2-Austritt

Buhrkall/Burkal
Zuletzt aktualisiert um:
Grünau
Foto: Volker Heesch

Das Projekt der staatlichen Naturbehörde Naturstyrelsen an Grünau und Gammelå ist weiter in der Vorbereitungsphase.

Die Zersetzung von Torf und Humus im Zuge der Austrocknung von Mooren und Feuchtniederungen ist seit Jahren als eine bedeutende Quelle der Freisetzung vor allem von Kohlendioxid (CO2) bekannt, das  die Aufheizung  der Erdatmosphäre  fördert. Vor diesem Hintergrund hat die staatliche Naturbehörde Naturstyrelsen ein Auge auf die Niederungen im Bereich  von Grünau, Gammelå und Lillestrøm  geworfen, um dort durch eine mögliche Vernässung von Flächen, wobei der zur Zersetzung nötige Sauerstoff  ferngehalten wird, die Kohlendioxidfreisetzung zu stoppen  und möglicherweise sogar  Kohlendioxid in Form von Humusbildung   neu einzulagern. 

„Wir sind  noch nicht so weit, um entscheiden zu können, ob das Vorhaben  rund um Buhrkall und Saxburg realisiert werden kann“, erklärt die Projektleiterin bei der Naturbehörde, die Biologin Annette S. Jacobsen, dem Nordschleswiger: „Es laufen weiter die Voruntersuchungen, bei denen herausgefunden werden muss, ob im Bereich der Niederungsflächen mindestens  zwölf Prozent Kohlenstoff im Boden enthalten ist. Das ist Voraussetzung, damit das Gebiet  des von der EU geförderten Programms zum Klimaschutz im Agrarbereich werden kann.“

Zu Beginn des Vorhabens war man von einem Potenzial  von  18 Tonnen  CO2-Äquivalenten, die pro Hektar  pro Jahr  durch Wiedervernässung gebunden werden könnten, ausgegangen. Annette Jacobsen berichtet, dass derzeit auch erfasst werde, in welchem Umfang die Nitratauswaschung  durch das Vorhaben vermindert wird. Auch muss sichergestellt werden, dass auch keine phosphorhaltigen Nährsalze  durch eine Vernässung der Flächen freigesetzt werden, die allesamt als Feuchtgebiete im Rahmen des Naturschutzgesetzes, Paragraf 3, registriert sind.

„Die Teilnahme der Grundbesitzer am Projekt geschieht auf freiwilliger Basis“, betont die Biologin. Sie erklärt, dass viele Aspekte zu beachten sind, bevor das Klimaschutzprojekt zustande kommen kann.

Sie geht davon aus, dass weniger als die ursprünglich 250 Hektar Projektfläche einbezogen werden. Die Grundeigentümer werden bei Beteiligung finanziell entschädigt. Gewinnen würde auch das Weltklima.

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