Die ruhige Zeit des Brütens ist im Storchennest von Tommy und Annika in Schmedagger bei Tingleff vorbei. Das erste Küken ist geschlüpft und es ist nur eine Frage von kurzer Zeit, ehe aus den insgesamt fünf Eiern weiterer Storchnachwuchs  das Licht der Welt erblickt.

Für das Elternpaar heißt es nun, die Küken vor Wind und Wetter zu schützen und Nahrung für sie heranzuschaffen. Sollte es mit der Nahrungssuche hapern, ist auf dem Anwesen von Benny Appel Abhilfe geschaffen. Der Storchenverein „storkene.dk“ hält für den Notfall Fischhappen bereit.

„Erst einmal werden die Storchenjungen aber Regenwürmer und kleine Insekten benötigen“, so Mogens Lange Petersen vom Storchenverein. Es breche eine spannende Zeit an mit Hoffen und Bangen, dass der Nachwuchs in Schmedagger in möglichster großer Zahl im August flugfähig ist und das Nest verlassen kann. Im vergangenen Jahr wurde bei ebenfalls fünf Eiern nur ein Storchenjunges großgezogen. Ob es nach dem Jungfernflug überlebt hat, ist allerdings unklar. Das Storchenjungen kehrte nicht wieder zurück, wie es in den ersten Tagen eigentlich üblich ist. Fünf Junge werden ohne Zufüttern kaum durchzubringen sein. Dafür ist das Nahrungsangebot im Raum Schmedagger nicht groß genug, so der Storchenverein.

Bollerslebener Kollege identifiziert

Während bei den Adebars in Schmedagger Elternfreude herrscht, hat der Storchenverein inzwischen den Storch identifiziert, das sich seit geraumer Zeit in einem Nest in Bollersleben aufhält. Dem Ring ist demnach zu entnehmen, das es sich um ein 21 Jahren altes Männchen handelt, das 1996 in einem Nest in Fovlset bei Kolding schlüpfte. Jahrelang war er in Langstedt bei Tarp in Deutschland ansässig, ehe er dort vertrieben wurde und nach Dänemark zurückkehrte. „Es ist ein Alterspräsident unter den dänischen Störchen, mit denen wir es zu tun haben“, erwähnt Mogens L. Petersen.

Das Storchenleben im Livestream: