Fällen unausweichlich

Kranke Kastanien an der Kirche lassen die Alarmglocken läuten

Kranke Kastanien an der Kirche lassen die Alarmglocken läuten

Kranke Kastanien an der Kirche lassen die Alarmglocken läuten

Tingleff/Tinglev
Zuletzt aktualisiert um:
Die Kastanienbäume vom Kirchturm aus fotografiert. Ganz rechts die Kastanie, um die es besonders schlecht gestellt ist. Im Stamm ist ein großer Riss. Foto: Anke Haagensen

Gemeinderat hält das Fällen für unausweichlich, muss aber die Zustimmung der Kirchenbehörde abwarten.

Schon seit geraumer Zeit blickt der Kirchengemeindevorstand Tingleff beunruhigt zu der Kastanienreihe, die seit vielen Jahrzehnten die Friedhofsmauer auf der westlichen Seite ziert. Die Kastanien sind auf Gemeinderatssitzungen fast schon Dauerthema, da  der Zustand der Bäume, gelinde gesagt, nicht mehr der beste ist. Der Zahn der Zeit und Krankheiten haben an den stattlichen Kastanien genagt.  Der spärliche Blätterbewuchs, die teilweise blasse Farbe und sehr trocken anmutende Äste lassen bei den Kirchenvertretern die Alarmglocken läuten. Besonders schlimm steht es um das letzte Exemplar zur Hauptstraße hin.  

„Der Stamm ist bereits stark eingerissen. Für uns ist der Zustand der Bäume alarmierend, und wir machen uns um die Sicherheit der  Bürger  große Sorgen“,  so Haldis Nedergaard, stellvertretende Vorsitzende. Sie hat just einen erneuten Antrag auf Fällen an die Kirchenbehörde geschickt, die das letzte Wort hat. 2015 wurde ein Antrag aus Tingleff  noch abgelehnt, das Problem nicht als gravierend genug angesehen. Das, so hofft der Kirchenvorstand, wird sich aufgrund der sich zuspitzenden Lage ändern.

„Wir gehen davon aus, dass wir zwischen dem 4. und 7. September Bescheid bekommen. Wir können es uns nicht anders vorstellen, als dass eine Erlaubnis fürs Fällen gegeben wird, denn die Sicherheit muss vorgehen“, so Haldis Nedergaard. Auch wenn es um den einen Baum besonders schlecht bestellt ist, wird ein Fällen aller sechs kränkelnden Kastanien angestrebt. „Es macht einfach Sinn, es in einem Abwasch zu erledigen“, so Nedergaard. Anstatt nach und nach einen Baum zu entfernen und dafür alles abzusperren, bietet sich ein Rundumschlag an. Man sei dann alle Sorgen auf einmal los, und es würde zudem praktisch wie finanziell  gut gelöst.

„Der Anblick ohne Baumreihe wird sicherlich gewöhnungsbedürftig sein.  Aber wie gesagt, die Sicherheit geht vor. Wir wollen eine neue Reihe mit Eichenbäumen pflanzen. Das wird sicherlich auch hübsch, wenn sie größer sind“, meint die stellvertretende Vorsitzende.

Mehr lesen