Tingleff ohne Dorfpolizei

Keine Polizeisprechstunde mehr im Tingleffer Rathaus

Keine Polizeisprechstunde mehr im Tingleffer Rathaus

Keine Polizeisprechstunde mehr im Tingleffer Rathaus

Tingleff/Tinglev
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Unter der grauen Farbe auf dem Hinweisschild ist noch das Polizeilogo erkennbar. Foto: Anke Haagensen

Auch Norburg seit 1. August offiziell ohne Dorfsheriff. Polizeiinspektor: keine Konsequenzen für die Sicherheit.

In der vergangenen Woche schon wurde auf dem Hinweisschild an der Tingleffer Hauptstraße zum Bürgerhaus der Namenszug und das Logo der Polizei übertüncht. Offiziell ist Tingleff  aber erst seit  dem 1. August ohne Dorfsheriff. Allerdings  wurden bereits seit dem Frühjahr  im Büro der Polizei im ehemaligen Rathaus von Tingleff keine Sprechstunden mehr abgehalten,  obwohl dies noch von der Homepage der Polizei hervorging.

„Das war natürlich ein Fehler, dass wir über unserer Homepage nicht mitgeteilt haben, dass das Büro nicht geöffnet ist“, räumt Polizeiinspektor Kaj Nielsen von der Polizei für Nordschleswig und Südjütland auf Anfrage ein. „Um die  neue Struktur der Polizeikreise zurechtzulegen, haben wir eine Analyse durchgeführt; wir haben die Funktionen der sogenannten Nah- und Dorfpolizei mit den  komplexeren Aufgabenbereichen verglichen, die die Polizei  auch lösen muss.

Die Schlussfolgerung war, dass wir – bis auf weiteres – an den Nah- und Dorfpolizeidienststellen festhalten werden. Allerdings haben wir die freiwerdenden Stellen in Tingleff und Norburg  nicht wieder besetzt, weil wir in diesem Zusammenhang konkret überlegt haben, wie die Kräfte optimaler eingesetzt werden können“, erläutert Nielsen die Zusammenhänge.  Die Kollegen in Tingleff und Norburg hatten beide das Pensionsalter erreicht.

„Diese Entwicklung ist nicht neu. Die Polizei für Nordschleswig und Südjütland hat seit 2007 laufend die Anzahl der Nah- und Dorfpolizeiwachen im Dialog mit den Lokalräten vor Ort reduziert“, fügt Kaj Nielsen hinzu und zeigt sich überzeugt, dass die Schließung der Tingleffer Wache keinerlei Konsequenzen für die Sicherheit der Bürger haben wird, da die Streifenwagen nach wie vor aus Apenrade ausrücken. „Was die andere Bedienung der Bürger angeht, so benutzen diese bereits jetzt schon überwiegend die anderen Kontaktmöglichkeiten zur Polizei“, sagt der Polizeiinspektor und meint damit: Telefon, E-Mail, Homepage (politi.dk) und soziale Medien.

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