Schließung

Auch Pattburger Polizei schließt

Auch Pattburger Polizei schließt

Auch Pattburger Polizei schließt

Pattburg/Padborg
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Auch Allan Niebuhr pflegte vor seiner Pensionierung den Kontakt zur Deutschen Schule Pattburg. Foto: Archivfoto: DN

Die Deutsche Schule und die „Lyreskovskole“ in Bau fürchten um die gute Zusammenarbeit mit ihrem Dorfsheriff.

Einst eine der größten Polizeistationen des südlichen Landesteiles schrumpfte die Polizei Pattburg im Laufe der Jahre immer mehr und war zuletzt mit Henning Westesen quasi nur noch eine Ein-Mann-Filiale im ehemaligen Rathaus. Nun wird auch die geschlossen. Westesen wird Teil der Grenzpolizei („Udlændinge Kontrol Afdeling“, UKA) und ist dann nicht mehr der Dorfsheriff, wie ihn alle kennen.

Große Enttäuschung und Entrüstung herrscht in den Schulen. Die Deutsche Schule Pattburg arbeitet seit vielen Jahren eng mit Westesen zusammen. Vor allem bei der Verkehrserziehung ist Westesen  ein ebenso geschätzter wie wichtiger Kooperationspartner.

„Es ist sehr bedauerlich, wenn Henning nicht mehr unser Ansprechpartner ist. Wir fragen uns jetzt, ob solch eine Zusammenarbeit mit der Polizei überhaupt fortbestehen kann“, so Anne-Bente Bergsvik, Lehrerin und Vekehrsfachfrau der Deutschen Schule Pattburg. Auch der Leiter der Lyreskovskole, Jon Sønderby, würde den Abzug der örtlichen Polizei mehr als bedauern. „Das wäre äußerst ärgerlich. Es bedeutet viel, auf einen ortskundigen  Polizeibeamten zurückgreifen zu können, der präventive Arbeit leistet und  dazu beiträgt,   dass Schüler nicht auf die schiefe Bahn geraten“, so Sønderby.

In der so genannten SSP-Zusammenarbeit (Schule, Sozialverwaltung und Polizei) „haben wir mit Henning Westesen und auch mit Allan Niebuhr (mittlerweile pensioniert, red. Anm.) bewährte Kräfte vor Ort gehabt, auf die wir schnell und unkompliziert zurückgreifen konnten. Wenn das wegfällt, wäre es sehr bedauerlich“, so der Schulleiter der Lyreskovskole.

Unschätzbarer Wert

Kein gutes Haar an der Entscheidung seines ehemaligen Arbeitsgebers lässt auch Allan Niebuhr. Für ihn ist die SSP-Zusammenarbeit und der Polizeidienst vor Ort von unschätzbarem Wert, wie er sagt. „Wir können Kinder und Jugendlichen zu einem frühen Zeitpunkt erreichen und ein Vertrauensverhältnis aufbauen“, so Niebuhr. Die Schließung in Pattburg sei für ihn ein weiteres Zeichen dafür, „dass es den falschen Weg geht. Die kleinen Orte sind die Leidtragenden“, so Niebuhr. Er sagt dies nicht nur  als ehemaligen Polizist, sondern auch  als Vorsitzender des Dörferrates der Kommune.

Die Apenrader Polizei verwies in der Sache an   Gebietsleiter  Preben Westh. Der war gestern nicht zu erreichen und konnte der Bitte um Rückruf nicht nachkommen. Die Presseabteilung der Polizei „Syd- og Sønderjylland“ konnte ebenfalls noch keine Details mitteilen.

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