Pestizide

Sonderburg leider Platz 7

Sonderburg leider Platz 7

Sonderburg leider Platz 7

Sonderburg/Sønderborg
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Gespritzte Felder beeinflussen die Natur. Foto: Peter Leth

Naturschutzverband hat neue landesweite Statistik veröffentlicht. In Sonderburg sind Pestizide auf 66 Prozent der Kommunen- und Landwirtschaftsflächen.

Naturschutzverband   hat  neue landesweite Statistik veröffentlicht. In Sonderburg sind Pestizide auf 66 Prozent der Kommunen- und Landwirtschaftsflächen.

Wo wird in ganz Dänemark am meisten mit Pestiziden gespritzt? Das hat der dänisch Naturschutzverband (DN)  in einer neuen Statistik über Kommunen- und Landwirtschaftsareale ermittelt. Und Sonderburg liegt – leider – auf der Top 10. Mit 66 Prozent teilt sich die Sonderburger Kommune mit Hedensted den siebten Platz. Absolute Spitzenreiter sind Lolland und Morsø, bei denen 76 Prozent der kommunalen und landwirtschaftlichen Flächen noch mit Gift gespritzt werden.
Im vergangenen Mai hat DN ökologische und nichtökologische Lebensmittel und Pestizide im Urin untersucht. Die Analyse von fünf Familien zeigte, dass die Anzahl und die Konzentration von Pestiziden im Urin markant reduziert wurde, als die Testpersonen  14 Tage lang nur ökologische Lebensmittel zu sich nahmen.
Aber Pestizide gelangen nicht nur mit der Nahrung in die Menschenkörper.

„Wenn die Felder in den Kommunen gespritzt werden, beeinflusst das die Natur und die dort Lebenden. Die Pestizide bleiben ja nicht in den Feldern, aber werden durch Wind, Regenwasser und Entwässerung weiter transportiert“, meint der landwirtschaftspolitische Sprecher von DN  Thyge Nygaard.
Geologe Henrik Züricho von der Abteilung „Vand og Natur“ in Sonderburg, macht darauf aufmerksam, dass gerade Sonderburg große Ambitionen im Bezug auf die Bewahrung  von reinem  Grundwasser in den verschiedenen Bohrungen hat. So soll  unter anderem auf Nordalsen auf einem 200 Hektar großen Areal pestizidfrei gewirtschaftet werden. Dort werden in Zusammenarbeit mit der Umweltbehörde 150 Hektar Wald gepflanzt.  Das Projekt wird im November in Angriff genommen.

Ein weiteres Projekt in Rackebüll ist noch in der  Planung. Dort sollen 65 Hektar völlig ohne Pestizide bewirtschaftet werden.  Wir hoffen noch auf freiwillige Absprachen mit den Landwirten, so Züricho. Wer selbst aktiv Pestizide umgehen will, kann übrigens ganz leicht mit seinem eigenen Garten Zuhause  beginnen. 10.000 dänische Gartenbesitzer haben sich schon bei der Initiative „Giftfri Have“ – giftfreie Gärten –  angemeldet.

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