„Det Sønderjyske Køkken“

Nichts gegen eine Ausschreibung

Nichts gegen eine Ausschreibung

Nichts gegen eine Ausschreibung

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Jesper Kock und Sune Axelsen (mit Kellnerin Ida) haben ihr Café-Angebot immer wieder ergänzt und verbessert. Foto: Ruth Nielsen (Archivbild)

„Det Sønderjyske Køkken“ ist auch Dienstleister der Kommune Sonderburg. Jetzt sollen die Aufträge neu ausgeschrieben werden. Der Betrieb scheut keine Konkurrenz.

Auftragsleistungen

Der Auftrag umfasst 495 Unterrichtsstunden in der Küche (Preis: 450.000 Kronen), die sich wie folgt verteilen:
200 Stunden auf Schulklassen
120 Stunden auf „Kochschule für Väter“
60 Stunden  für einsame  Jugendliche
24 Stunden für Sozialpsychiatrie
10 Stunden für Pflegezentren   
45 Stunden für Firmen

Hinter  verschlossenen Türen hat der Stadtrat beschlossen, die Kochkurse, die in „Det „Sønderjyske Køkken“ durchgeführt werden, für 2019 auszuschreiben. Nicht am Tisch saß Jesper Kock (Soz.), Koch und Mitbetreiber   des Cafés. „Die zweijährige Absprache   hat für ihn bedeutet,  dass ein Teil des Verdienstes sicher war. Um jegliche Zweifel  auszuräumen, dass wir Jesper Kock  bevorteilen,  weil er Sozialdemokrat ist,  war sich der Stadtrat einig, die Aufgabe auszuschreiben“,  erklärt der   stark verschnupfte  Bürgermeister  Erik Lauritzen vom Krankenbett aus.

Jesper Kock blickt der Ausschreibung ruhigen Gewissens entgegen: „Ich kenne nicht die Details der Absprache, aber so können wir zeigen, wofür wir stehen, dass uns Qualität sehr wichtig ist, sonst hätten wir nicht den Erfolg“, nennt er die Kochschule  für Väter, deren 40 Plätze in vier Tagen gebucht waren.

Er  und sein Partner  Sune Axelsen können sich über Stammkunden freuen, die die nordschleswigsche Küche, eine Spezialität  des Cafés,  schätzen. Zudem wird das Haus  von den Naturschulen und der Blauen Flagge einbezogen in Aktivitäten:  „Das machen wir ehrenamtlich“, sagt Jesper Kock.

Nordschleswigsche Koch- und Backtraditionen werden auch dann angeboten, „wenn es sich nicht lohnt, das Café   offen zu haben, wie an den Sonntagen im Dezember. Wir hatten aber auf, weil die Geschäfte auch offen hatten. Bei uns kam der Weihnachtsmann, und wir haben Kekse  mit den Kindern gebacken. So wird die Perlegade attraktiv für Kunden“, meint er. 

Sollte es passieren, dass die Kommune sich für einen anderen Anbieter entscheidet, müsste sich dieser die Frage stellen, wo er die Kochkurse abhalten will. Denn „Det Sønderjyske Køkken“ haben die beiden Köche  für vier Jahre gepachtet. „Es wird  schwierig, an andere zu vermieten. Ich kann nicht sehen, wie das gemacht werden soll. Wir mussten  Gesellschaften abweisen, weil wir die Kochkurse hatten, denn  die Teilnehmer essen ja hinterher im Café.  

Ich bin gespannt, mehr von der Ausschreibung und den Details zu hören“, sagte Jesper Kock. 

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