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Nach Baustopp für Kindergarten Broacker: Wohin mit den Kindern?

Nach Baustopp für Kindergarten Broacker: Wohin mit den Kindern?

Nach Baustopp für Kindergarten Broacker: Wohin mit den Kindern?

Broacker/Broager
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So wird der neue Kindergarten Broacker aussehen. Foto: DSSV

Die Kommune Sonderburg hat wegen eigener Verfahrensfehler den Bau des Deutschen Kindergartens Broacker kurzfristig gestoppt. Jetzt müssen möglicherweise neue Räume für die Kinder gefunden werden.

Der Neubau des deutschen Kindergartens in Broacker soll gestoppt werden, bis ein neuer Flächennutzungsplan (lokalplan) erarbeitet wurde. Darüber hat die Kommune Sonderburg den Bauträger, den Deutschen Schul- und Sprachverein (DSSV) in einem Schreiben vom Dienstag, 19. Juni  informiert. Bis der neue Flächenplan vorliegt und es eine erneute Genehmigung gibt, soll das in groben Zügen fertige Gebäude „bautechnisch gegen Wettereinflüsse, Einbruch und anderes gesichert werden”, wie es im Schreiben der Kommune heißt.

Bis Freitag hatte der DSSV Zeit, um auf den anvisierten  Baustopp zu reagieren. In einer offiziellen E-Mail macht der DSSV die Kommune nun am Freitag darauf aufmerksam, dass der Neubau des Kindergartens an der Vesterbakke mit Genehmigung der Kommune begonnen wurde.

Nun stünde der DSSV vor den Herausfordeungen, Räumlichkeiten für den Kindergarten anzumieten, solange der Baustopp gilt. Das sei notwendig, weil der „alte” Kindergarten verkauft ist und der Umzug in den Neuen für September geplant sei, heißt es im Antwortschreiben des DSSV.

Doch nicht nur das. Es gibt weitere Folgekosten, die, aus Sicht des DSSV, in die Hände der Kommune gelegt werden müssten. So könnten Verträge mit den beteiligten Bauunternehmen nicht eingehalten werden und die geforderte Gebäudesicherung würde ebenfalls weitere Kosten verursachen.

In einer abschließenden Bemerkung informiert der DSSV die Sonderburger Kommune, dass der Verband wegen der kurzfristigen Ankündigung des Baustopps und der ebenfalls sehr kurzfristigen Möglichkeit zu antworten,  nicht alle Kommentar- und Bemerkungsmöglichkeiten wahrnehmen konnte. Außerdem kündigt der Schul- und Sprachverein an, Schadensersatzforderungen gegenüber der Kommune geltend  zu machen.

Die Antwort der Kommune wird für Freitagnachmittag erwartet.

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