Multikulturhaus

Kunstschule nun am rechten Platz

Kunstschule nun am rechten Platz

Kunstschule nun am rechten Platz

Sonderburg/Sønderborg
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Kristine Mogensen und ihr Baby Max. Foto: Karin Riggelsen

Schüler und Angestellte richten sich im modernen Multikulturhaus am Hafen ein. Thomas Lunau hofft auf Synergie-Effekt.

Vor drei Wochen begann für Sønderjyllands Kunstskole eine ganz neue Ära. Die Institution zog von der tollen alten Patriziervilla am Brorsonsvej 1 A Richtung Hafen. Nun widmen die Schüler sich ihren Künsten im völlig neu und ganz modern hergerichteten Multikulturhaus an der Nørre Havnegade 15. Zum Brorsonsvej zogen die Künstler  einst im Jahr 1985.

„Wir haben hier vielleicht die Hälfte unserer früheren Quadratmeter. Aber hier haben wir weitaus regulärere Räume. Hinzu kommen dann auch noch die Gemeinschaftsräume“, erklärt der Kunstschulleiter Thomas Lunau. Die hellen  und mit tollen farbenfrohen Tischen ausgestatteten Ateliers werden alle nach einem  weltbekannten Künstler benannt. Bislang hängen die Namen aber nur als Fotokopie an den Eingangstüren. Der kunstvolle handschriftliche weiße Schriftzug  der Kunstschule an der einen knallorangefarbenen Wand wurde am Montag angebracht.

Nicht zuletzt die schönen Möbel älteren Datums zeugen von einer längeren Geschichte der Kunstschule, und die alte Druckpresse hat am Hafen ihren eigenen Raum erhalten. „Die großen Fensterpartien zur Diele hin wollen wir ich aber nicht mit Folie beziehen. Da werden wir noch Kunst draufmalen“, so Thomas Lunau. Eine  Kunstschule muss nicht plötzlich ganz fertig sein. Sie darf sich gern laufend immer weiterentwickeln. „Sie ist ja ein lebendiges Ding“, wie Thomas Lunau feststellt.

Synergie-Effekt

Die Kunstschule wird in Kürze neue Mitbewohner im Haus erhalten. Das könnte einen Synergie-Effekt haben. „Dann könnten wir ja vielleicht etwas mit der Bibliothek machen. Jazz oder etwas Ähnliches. Oder wir machen mit der Kinderbibliothek was zusammen. Wir müssten herausfinden, was möglich ist“, so Thomas Lunau. In dem größten Atelier der neuen Kunstschule, dem „David Hockney“,  haben die Tagesschüler eine einzigartige  Aussicht auf das Wasser. Die Malerin Sonja Winther Kristensen malte eifrig an einem Kunstwerk mit Vase. Seit Jahren lässt sie sich an der Kunstschule weiterbilden. Sie war nicht begeistert, als der Umzug von Sønderjyllands Kunstschule bekannt gegeben wurde.

„Es tat mir ja eigentlich leid, dass wir umziehen mussten. Aber jetzt genießen wir es hier. Es ist total spannend. Und die Räume bieten uns allen sehr guten Platz“, meint die Künstlerin. Ihrem Lehrer Adam Gabriel ging es ähnlich. „Ich war anfangs ja auch recht kritisch. Ich war ja seit Ewigkeiten in dem alten Haus“, stellte Gabriel fest. Er hat 13 Jahre am Brorsonsvej unterrichtet.  Aber nun freut er sich über den Umzug. „Das Multikulturhaus hat einen herrlichen Charme, und hier ist es total fantastisch“, erklärt er voller Begeisterung. An der neuen Adresse am Hafen fühlt sich der professionelle  Künstler  besser integriert und genießt die Nachbarschaft zum Alsion und der Kirche.

„Das ist für mich die reinste Inspiration“, erklärt er. Er genießt das lockere Ambiente und die Art und Weise, wie die Geschichte des  früheren Ewers Silos bewahrt wurde. So  verlaufen die dunklen Holzbalken immer noch durch die Räume. Auch die Malerinnen Ruth Bach und Karin Østergaard Jensen aus Apenrade freuen sich über die hellen Lokalitäten. „Und hier müssen wir ja nicht alles mit der Hand hinaufschleppen. Hier gibt es einen Lift“, erklärt Karin Østergaard Jensen.

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