„Frivillighedspris“
Mit Feuereifer für das Gemeinwohl aktiv
Mit Feuereifer für das Gemeinwohl aktiv
Mit Feuereifer für das Gemeinwohl aktiv
Mit dem „Frivillighedspris“ honoriert die Kommune den nicht zu unterschätzenden sozialen Einsatz von Ehrenämtlern. 2017 gab es insgesamt drei Preisträger.
Die Stimmung erreichte bereits wenig später nach der Begrüßung einen Höhepunkt, von denen es viele gab am Freitag beim Fest der Freiwilligkeit im nordalsischen Sportzentrum. Mit 1.200 Teilnehmern hat es eine rekordhohe Beteiligung gegeben. Die gute Laune steckte an, angeheizt von den Musikern, die ihre Zuhörer zum Schunkeln und Mitsingen zu animieren wussten.
Ein Höhepunkt war die Überreichung des „Freiwilligkeitspreises“, den der Gesundheitsausschuss vergibt. Der Vorsitzende Helge Larsen (Soz.) lobte die Lust und das Engagement der Teilnehmer, die einen Unterschied machen. „Ihr leistet einen Einsatz für Menschen, die Hilfe brauchen. Ich hoffe, dass ist ein Einsatz, der beiden Freude bringt. Eure Arbeit ist unschätzbar für uns. Der Preis ist da nur eine extra Anerkennung“, sagt Larsen einleitend, ehe Ausschussmitglied Dieter Jessen (SP) übernahm und die Preisträger bekannt gab, von denen es drei gab. Insgesamt lagen der Jury 15 Vorschläge vor
„Club 35“
Eine Preisträgerin heißt Inga Skovlund, Kunstmalerin, Mitglied im „Club 35“ im Wohnviertel Nørager. Dort wohnt sie seit sechs Jahren. „Besser kann man nicht wohnen, wir helfen einander und unterstützen uns“, sagt sie.
Als der Club 2011 vor dem Aus stand, ließ sie sich in den Vorstand wählen. Seit der Zeit hat das Leben in der Abteilung 35 ein Aktivitätsniveau erreicht, das sehr viele Bewohner anspricht: einmal in der Woche treffen sich um die 20 Bewohner zum Yoga, das Strickcafé lockt jeden Montag zwischen 15 und 20 Frauen an. Inga Skovlund hat eine Modenschau mit gebrauchter Kleidung organisiert, anfangs mit einem Mannequin und 20 Zuschauer, nun mit vier Models und bis zu 50 Teilnehmern. Groß geworden ist auch der Weihnachtsmarkt, der von zehn Ständen im ersten Jahr auf 20 im nachfolgenden angewachsen ist.
Inga Skovlund hat auch einen Abend für „Junge über 40“ mit Essen und Tanz angeboten. Den gibt es jetzt dreimal im Jahr Langsam wird ein Plus erwirtschaftet, das der Klubarbeit zukommt.
Sie hat auch dafür gesorgt, dass Jungs im Alter von 12 bis 17 Jahren nicht auf dumme Gedanken kommen. Sie hat den Fußballklub „FC Nørager“ gegründet, Sponsoren für die Trikots aufgetan und den Jugendlichen sogar einen Job in Supermärkten verschafft. „Da lernen sie, Verantwortung zu übernehmen. Es gibt Anwesenheitspflicht. Bleiben sie weg, fliegen sie aus dem Fußballklub“, sagt sie. Im Klub geht es aber auch gesellig zu, an Pizzaabenden.
Woher sie die Energie nimmt? „Ich bin allein, brauche auf niemanden Rücksicht nehmen, kann tun und lassen was ich will. Ich habe aber auch einen Vorstand, der tüchtig mitanpackt, auf den ich mich verlassen kann. Die Ideen kommen einfach. Je verschiedener die Aktivitäten sind, desto mehr Menschen kann ich ansprechen“, erklärt Inga Skovlund.
Freundes seit 30 Jahren
Seit 30 Jahren sorgt ein Freundeskreis für Bewohner des Pflegeheims Gravenstein. Dem Kreis gehören 28 Freiwillige an. Sie begleiten Bewohner beim Ausflug und umsorgen ihn in den letzten Stunden seines Lebens.
Die Freunde veranstalten Aktivitäten wie das „Paketlotto“, übernehmen die Rolle der Mannequins bei der Modenschau, bieten „Pfingstessen“ und Musiknachmittage an, decken die Tische für u. a. das Herbstfest und servieren sogar am 24. Dezember.
Beim einwöchigen Aufenthalt im Sommerhaus sind sie Mädchen für alles Sie sind mit einem Stand bei den Markttagen dabei und haben eine Verlosung, deren Gewinne sie selbst besorgt haben. Und sie führen einen Flohmarkt durch, Die Erlöse beider Aktivitäten kommen den Bewohnern zugute. „Der Freundeskreis des Gravensteiner Pflegezentrums ist einfach Gold wert und deshalb ein würdiger Empfänger des diesjährigen Freiwilligkeitspreises“, so Jessen.
Nach einigen Jahren ist 2017 erneut das Projekt „Blæksprutterne (Tintenfische) ausgezeichnet worden. Die Mitglieder liefern z. B. wöchentlich die Tonzeitung an 140 Abonnenten aus und helfen bei Großveranstaltungen u. a. mit ihrem Bummelzug.
Die „Gutherzigkeit“ zeige sich aber bei Alltagsaufgaben: Sie helfen einer Frau beim Packen der Umzugskisten, weil sie ins Pflegeheim muss, begleiten eine Demente zu Untersuchungen im Krankenhaus, buchen für jemanden eine Reise, schreiben das Mitteilungsblatt, sind bei Bankgeschäften behilflich, und flicken einem zufällig vorbeikommenden Passanten das Fahrrad. „Kurz gesagt, machen sie die Kommune zu einem besseren Ort des Wohnens und Lebens“, lobte Dieter Jessen.