Gospelchor

Wenn Musik richtig Spaß macht

Wenn Musik richtig Spaß macht

Wenn Musik richtig Spaß macht

Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Sønderborg Gospel Choir
Es wurde sehr konzentriert trainiert – aber auch ganz viel gelacht. Foto: Karin Riggelsen

Das Weihnachtskonzert des Sønderborg Gospel Choirs ist bereits ausverkauft. Jesper Lundgaard war bei der einzigen Probe hellauf begeistert.

Die 220 Karten für das Konzert im Sonderburger Rittersaal waren schnell vergriffen. Sonderburgs Musikliebhaber wissen, dass der Sønderborg Gospel Choir ein wahrer Genuss für die Ohren ist. Wenn dann auch noch die neue Leiterin des Chors, Johanna Løhde Nielsen, und der Sänger Jesper Lundgaard hinzukommen, dann wird es ein  Musikerlebnis der ganz besonderen Art.

Der 30-köpfige Chor und Jesper Lundgaard haben ihren Auftritt  am Dienstag Abend im Multisaal der Schule Düppel  zurechtgelegt. Der Sänger aus Aarhus wurde anfangs mit  einem begeisterten Applaus von den Sängern der Sonderburger Gegend  willkommen geheißen. Dann trudelte auch  sein fester Pianist Edi Premate aus Aarhus ein – es konnte losgehen.

Johanne Løhde Nielsen und Jesper Lundgaard kennen sich schon seit mehreren Jahren und sind im Augenblick gemeinsam auf Weihnachtstournee. „Sie erzählte, dass sie einen Chor hier leitet – und da kam ich auf die Idee. Ein Weihnachtskonzert mit dem Gospelchor“, erklärt Jesper Lundgaard in einer Pause. Er weiß, dass die professionell  ausgebildete Johanne Løhde Nielsen eine äußerst disziplinierte Sängerin und Chorleiterin ist. Aber was ihn in Sonderburg erwartete, überraschte selbst ihn.

Johanna Løhde Nielsen
Johanna Løhde Nielsen lässt die Musik in sich fließen. Foto: Karin Riggelsen

„Die haben einen ganz tollen Klang"

„Das hört sich einfach ganz fantastisch an. Ich  will mir einfach nur das Konzert anhören“, meinte der Entertainer mit einem kecken Augenzwinkern. Chorleiterin Johanna war ebenfalls sehr zufrieden. Nach ein paar Proben wussten die Sänger, wie die beliebten  Weihnachtsmelodien präsentiert werden sollen – ob mit oder ohne erste Strophe, ob weich und lecker oder eher etwas ruckizucki.

Die Sänger und Sängerinnen genossen die zwei Stunden, die einzige Probe vor dem Auftritt im Rittersaal. Die Körper konnten gar nicht still stehen, und ihre Begeisterung konnten sie gar nicht verbergen. Immer wieder lächelten sie, und es wurde begeistert mitgeklatscht. Gospel geht durch den ganzen Körper. Als Musikfan darf man sich  im Rittersaal auf Gänsehaut gefasst machen. So schön klingen die Melodien. Der Entertainer und Sønderborg Gospel Choir werden ein exquisites Team.

Ein paar praktische Tipps gehörten trotz der musikalischen Höhepunkte aber auch bei der Probe dazu.
„Denkt daran: Ihr seid drauf, die ganze Zeit. Ihr könnt nicht einfach nach unten schauen“, so Johanna Løhde Nielsen. Sie selbst ließ  eine Prise rockigen Jazz in ihre eigenen Beiträge einfließen. Die am jütischen Musikkonservatorium ausgebildete Musikerin hat alle Melodien voll im Griff. Ihre Sänger sind sehr diszipliniert und reagieren sofort auf ihre Handbewegungen. Und zwischendurch wird keine Verschnaufpause eingelegt. Alle sind voll bei der Sache.

Jesper Lundgaard konnte als erster eine Kaffee- und Kuchenpause einlegen. Er lobte den Chor. „Die haben einen ganz tollen Klang. Das hier ist ein großes Vergnügen, und Johanna hat eine sehr große musikalische Disziplin. Die Sänger waren  von Anfang an begeistert. Sie wollen es, und das färbt auch auf mich ab. Manchmal vergesse ich fast zu singen.  Ich hab sofort gespürt, dass wir Freunde sind“, meinte der 47-jährige Sänger  aus Aarhus. Nicht zuletzt die acht Männer des Chors bringen der Sonderburger Singgemeinschaft ein  gewisses Etwas. Gerade Männer sind für Chöre eigentlich  immer schwer zu begeistern. Jesper Lundgaard war schon oft in der Sonderburger Gegend. So war er bei fast sämtlichen „Søndag på Als“ dabei.

Mehr lesen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Mit 18 nach Brüssel und die Trophäe aus Barcelona

Apenrade/Aabenraa Cornelius von Tiedemann begrüßt die Politik-Juniorinnen Amelie Petry und Wencke Andresen, die ihm von ihrer Reise nach Brüssel berichten – und Chefredakteur Gwyn Nissen, der aus Katalonien eine Überraschung mitgebracht hat. Walter Turnowsky befragt die Glaskugel nach dem Termin für die nächste Folketingswahl, und Helge Möller fordert Hannah Dobiaschowski in „Wer hat’s gesagt?“ heraus.

Amelie Petry, Wencke Andresen