Neues Kino

Superkino mit Liegesesseln für alle

Superkino mit Liegesesseln für alle

Superkino mit Liegesesseln für alle

Sonderburg/Sønderborg
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In vier Sälen können es sich 80 Zuschauer in Sesseln bequem machen, im großen Saal 1 finden 200 Gäste Platz. Foto: Karin Riggelsen

Im Shoppingcenter Borgen nimmt am Donnerstag das neue Kinorama seinen Betrieb auf – mit fünf Kinosälen und komfortabelster Ausstattung. Die Betreiber rechnen mit 150.000 zahlenden Gästen im Jahr.

Jeder einzelne Kinosessel lässt sich automatisch in Liegeposition bringen, die Leinwände laufen akustisch und optisch mit neuester Lasertechnik, und egal, wie breit man sich im Sitz macht, die gepolsterten Sessel sind derart breit, dass ein Nahkontakt zum Nebensitzer fast unmöglich ist: Im Sonderburger Shoppingcenter Borgen hat am Mittwoch ein Kino eröffnet, das weit über die Landesgrenzen hinaus seinesgleichen sucht.

Fünf Kino-Säle mit knapp 500 Plätzen, integriertes Süßigkeitengeschäft und Popcornbar, Essensangebote und Lounge-Abteilungen mit Minikühlschrank und Doppelsofa in der ersten Reihe – das Kino ist in allen Bereichen außergewöhnlich. Was im Sommer 2015 als Vision der lokalen Kinobetreiber Anitta und Per Matthiesen begann, ist seit heute Wirklichkeit: ein Filmpalast, der allerhöchsten Ansprüchen genügt.

Denn auch inhaltlich geht das Kinorama neue Wege: Durch die fünf Säle ist nun auch Platz für Nischenproduktionen und Programmkino außerhalb der großen Blockbuster. Zur Eröffnungszeremonie  gestern kamen unter anderem Stadtratspolitiker, Unternehmer,  Geschäftskunden und Künstler ins Borgen. Auch Folketingsmitglied Benny Engelbrecht (Soz.)  ließ sich den Vorabblick ins Kino nicht entgehen. „Dass wir hier in Sonderburg so ein fantastisches Kino kriegen, ist aller Ehre wert. Ich bin schon immer gerne nach Norburg oder Sonderburg ins Kino gegangen – aber das neue Angebot begeistert mich schon sehr“, so das Parlamentsmitglied. „Ich bin mir sicher, dass dieses Kino Gäste weit über die  Region hinaus anziehen wird“, so Engelbrecht.

 

Betreiber Anitta und Per Matthiesen (r. vorne) und Künstler Martin Brygmann, der zur Eröffnung kam, sang und das Band durchschnitt. Foto: Karin Riggelsen

150.000 Gäste

Das hoffen auch die Betreiber. Sie rechnen mit 150.000 zahlenden Gästen im Jahr, bislang waren es im alten Kino 115.000. „Wir setzen ganz klar auch auf Besucher aus Deutschland. Viele haben Lust, sich die Filme im Original anzusehen, in Deutschland werden ja alle Filme übersetzt. Und ich wage zu behaupten, dass unsere Ausstattung bei Weitem alles übertrifft, was  in norddeutschen Kinos Standard ist“, so Per Matthiesen. 19 Millionen haben die Betreiber investiert, 65 Millionen Kronen hat der Bau des Kinos gekostet. Die Investitionen gehen  an den Eintrittspreisen nicht ganz spurlos vorbei. Die normale Eintrittskarte steigt um 20 Kronen von 80 auf 100 Kronen. Für Schüler Alexander Rheimer, der gestern Mittag am Kinoeingang im Borgen vorbeischlenderte, ein fairer Aufschlag, den er gerne zu zahlen bereit ist. „Wenn man sieht, was sie nun bieten, sind 20 Kronen mehr doch völlig in Ordnung“, so der Jugendliche. Ein Platz in einem der Lounge-Bereiche kostet 130 Kronen.

Die geladenen Gäste waren sich einig: Dieses Kino setzt neue Standards, auch  flächendeckendes W-LAN in allen Sälen sowie ein eigenes kleines Tischchen am Sessel gehören dazu. Von Ausstattung, Konzeption  und Inneneinrichtung ist dieses Kino eher in London oder New York zu erwarten als in Sonderburg, so der Tenor der ersten Besucher. „Wir  haben Süddänemark damit auf die Landkarte gesetzt“, so Per Matthiesen zu seinen Gästen, „und wir gehen davon aus, dass die Besucher der ganzen Stadt zugutekommen werden.“

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