Museumsbetrieb

Zukunftsplan: „Mehr Zusammenarbeit“

Zukunftsplan: „Mehr Zusammenarbeit“

Zukunftsplan: „Mehr Zusammenarbeit“

Friederike Steemann
Hadersleben/Haderslev
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Chef und Abteilungsleiterin: Bent Vedsted Rønne und Daniela Andersen in einem Raum der Kutschensammlung. Foto: Karin Riggelsen

Seit einer Woche sind die Schleswigsche Kutschensammlung, die Ehlers-Sammlung und das ehemalige Stadtmuseum, das jetzt „von Oberbergs-Haus“ heißt, zusammengelegt.

Seit einer Woche sind die Schleswigsche Kutschensammlung, die Ehlers-Sammlung und das ehemalige Stadtmuseum, das jetzt „von Oberbergs-Haus“ heißt, zusammengelegt.

Seit dem 1. Juli hat das Historische Archiv Hadersleben den Museumsbetrieb für gleich drei Museen übernommen. Grund für die Zusammenlegung der  Museen mit dem Historischen Archiv sind wie bereits berichtet Sparmaßnahmen.

Die Zusammenlegung bringt direkt  eine Veränderung: Das frühere Stadtmuseum in der Schlossstraße  heißt künftig „von Oberbergs-Haus“, benannt nach dem Architekten Hercules von Oberberg, der in dem ca. 1580 erbauten Haus wohnte.

Der Chef des Historischen Archivs Bent Vedsted Rønne ist nach der Zusammenlegung  nun Chef von drei Museen. Bis Ende Juni war Daniela Andersen  Abteilungsleiterin für die Kutschensammlung und Personalverantwortliche. Seit dem 1. Juli ist sie nun auch die Abteilungsleiterin und Personalverantwortliche für die Ehlers-Sammlung und das „von Oberbergs-Haus“. Der Zukunftsplan der beiden: Die Museen und das Archiv sollen künftig enger zusammenarbeiten. Zusammenhängende, sich ergänzende Ausstellungen in den drei Häusern seien zum Beispiel denkbar.
Finanziell stehen Bent Vedsted Rønne die selben finanziellen Mittel für die Museen zur Verfügung, wie vorher dem Museum Sønderjylland. „Wir hoffen, dass mehr Besucher in die Museen kommen. Wir wollen die Ausstellungen im Laufe der  nächsten Jahre aktiver  und kinderfreundlicher gestalten. Wir haben dazu jetzt schon einen Kulturvermittler angestellt“, sagt Bent Vedsted Rønne. „In den letzten Jahren ist dahingehend nicht viel passiert“, sagt Daniela Andersen.

Die Ausstellung in der Ehlers-Sammlung soll nach den Sommerferien verändert werden. „Wir haben die größte Keramiksammlung in Nordeuropa. Dieses Potenzial muss man ausnutzen und mehr von dem zeigen, was andere Museen nicht haben“, sagt Bent Vedsted Rønne. In der Kutschensammlung ändert sich aufgrund der Zusammenlegung erstmal nichts: Es bleibt die selbe Ausstellung, auch die zwölf pensionierten Handwerker, die jeden Mittwoch von 9 bis 16 Uhr in der Werkstatt die Ausstellungstücke aufarbeiten, machen dies weiter. „Neben Schreinern haben wir auch einen Schmied, einen Polsterer und jemanden, der nur die Leder-Arbeiten macht. Wir haben auch einen, der nur die Kutschenlampen aufarbeitet. Man benötigt  doch mehr verschiedene Gewerke, als man im ersten Moment denkt“, erzählt Daniela Andersen.

Aufgearbeitet werden muss auch die Kalkmalerei im „von Oberbergs-Haus“, die sich derzeit an einer Wand des Hauses, geschützt von einer Glaswand, nur noch bruchstückhaft zeigt. „Wir sind derzeit dabei Fördermittel zu beantragen, um die Kalkmalerei zu erneuern. Dazu muss auch eine Heizung in das von Oberbergs-Haus gelegt werden“, sagt Bent Vedsted Rønne. „Dadurch, dass es dort momentan keine Heizung gibt und die Malerei an einer Außenwand ist, zieh die Feuchtigkeit so in das Gemäuer, dass der Kalk wieder abfallen würde“, ergänzt Daniela Andersen. Geplant ist, mit der Erneuerung im kommenden Jahr zu beginnen.

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