Königlicher Festgottesdienst

Stimmungsvoller Festgottesdienst zum Luther-Jubiläum

Stimmungsvoller Festgottesdienst zum Luther-Jubiläum

Stimmungsvoller Festgottesdienst zum Luther-Jubiläum

Hadersleben/Haderslev
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Königin Margrethe winkt den jubelnden Bürgern zu. Foto: Karin Riggelsen

Mit einem stimmungsvollen Festgottesdienst klangen am Sonntagnachmittag die Feierlichkeiten zum 500-jährigen Reformationsjubiläum in Hadersleben, im Wittenberg des Nordens, aus.

Mit einem stimmungsvollen Festgottesdienst klangen am Sonntagnachmittag die Feierlichkeiten zum 500-jährigen Reformationsjubiläum in Hadersleben, im Wittenberg des Nordens, aus. Dem Vorsitzenden der Domgemeinde, Poul Erik Brodersen, wurde die Ehre zuteil, Königin Margrethe in den Dom zu geleiten.

Den musikalischen Höhepunkt boten die Sängerinnen von Haderslev Pigekor mit beeindruckenden Gesangsdarbietungen während des Gottesdienstes. Unter den Gästen waren auch Repräsentanten der deutschen Minderheit und der Lutherstadt Wittenberg.

Die tragischen Ereignisse von London überschatteten das große Reformationsjubiläum in Hadersleben: Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (V) gedachte in seiner Ansprache im Dom der Opfer des Terroranschlags von London und betonte die Wichtigkeit, gemeinsam den Terror zu bekämpfen.

Das Sicherheitsaufgebot war enorm,  als das nationale Reformationsjubiläum  im Beisein von Königin Margrethe im Dom gefeiert wurde. Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (V), Kirchenministerin Mette Bock (LA), fünf weitere Minister, Honoratioren aus dem In- und Ausland, darunter  der deutsche Botschafter Claus Robert Krumrei, Bischöfe aus dem In- und Ausland sowie Repräsentanten der Lutherstadt Wittenberg feierten den 500. Jahrestag des Reformationsbeginns im „Wittenberg des Nordens“.    

"Eine runde Sache"

Zuvor hatten sich die Teilnehmer der  Prozession am Wittenberg Plads auf ihren Einzug in den Dom  vorbereitet: Mit dem Militärorchester    SMUK an der Spitze,  jungen Gemeindegliedern, Ehrenherzögen,  Wächter- und Herzog-Hans-Gilde  wurden die Bischöfe in ihren farbenprächtigen Roben durch die Innenstadt geleitet. Der Ehrenherzog 2017, Museumsoberinspektor Lennart Madsen, war ebenfalls unter den Gästen. Auch die Nordschleswigsche Gemeinde (NG) nahm  mit ihrer Vorsitzenden Mary  Tarp und Seniorpastor Matthias Alpen teil:
„Es war eine wunderschöne Veranstaltung. Der Gottesdienst und der Empfang der Kirchenministerin waren eine  runde Sache. Es passte alles von Anfang bis Ende. Ich finde, die Veranstalter haben an alles und alle gedacht“,  unterstrich Mary Tarp.

"Ganz beseelt"

Viele Schaulustige säumten die Absperrung in der Altstadt;  am Domplatz hatten sie vor dem  Gottesdienst Aufstellung genommen, um einen Blick auf die Monarchin zu erhaschen, die –  in ein Kostüm in zartem Rosa gewandet –, ihrem Wagen entstieg und ihnen huldvoll zuwinkte.
Dem Empfangskomitee gehörte neben dem Vorsitzenden des Gemeinderates Paul Erik Brodersen die kleine Regitze Vibe an. Die achtjährige Tochter von Kirchendiener Lars Vibe  hatte sich auf ihren großen Auftritt als Blumenmädchen gut vorbereitet. 400-500   Haderslebener und Gäste von auswärts strömten in das Festzelt am Graben, um die Live-Übertragung des Festgottesdienstes mitzuerleben. Der Chor der Alt Haderslebener Gemeinde und der Ösbyer Pastor Peder Kristiansen trugen dazu bei, dass die feierliche Stimmung bis an den Graben getragen wurde: „Er hat alle Besucher mit Handschlag begrüßt und den Schlusssegen gesprochen“, berichteten Kirchenälteste Britta Schneiders und Uta Boemke vom Pfarrbezirk Süderwilstrup (NG).

„Ich war ganz beseelt“, schmunzelte die Loiterin Uta Boemke, die sich mit Schneiders die Luther-Torte schmecken ließ.  In diesen Genuss  kamen allerdings nicht alle Zelt-Gäste: Einige mussten sich mit  Kaffee begnügen, hatten die Veranstalter doch offenbar nicht mit gar so vielen Gästen gerechnet...
 Direktor Claes Fuglsang war mit seinem Vater Iver  und Tochter Anna in der Innenstadt:
 „Die feinen Leute kommen diesmal zu uns“, schmunzelte Claes Fuglsang, und sein Vater fügte hinzu: „Jetzt müssen wir 500 Jahre warten bis zum nächsten Mal.“
Hanne Lønnquist wartete  geduldig  mit   ihrer Tochter Maria und den Enkeln Malou (9), Matilde (11) und Rasmus (24) auf dem Domplatz:
„Malou  wollte die Königin sehen. Schade, dass sie diesmal nicht etwas länger in der Stadt blieb und gleich im Anschluss an den Gottesdienst davonfuhr“, fand Hanne Lønnquist, der es gelang,  dem Staatsminister  schöne Pfingsten  zu wünschen, als sich dieser  mit  anderen Ehrengästen  zum Luther-Kaffee der Kirchenministerin begab.

Dort richtete Bürgermeister H. P. Geil einen Dank an Pastorin  Christa Hansen von der Arbeitsgruppe Reformation für ihren Einsatz und versäumte es nicht, die Gäste aus der Lutherstadt Wittenberg zu begrüßen – natürlich auf Deutsch.  kef/lev

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