Pflegesektor

SP über politische Zusammenarbeit: „Da muss einfach mehr gehen!“

SP über politische Zusammenarbeit: „Da muss einfach mehr gehen!“

SP über politische Zusammenarbeit: „Da muss einfach mehr gehen!“

Hadersleben/Süderballig
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Carsten Leth Schmidt, Landwirt und Spitzenkandidat der SP in Hadersleben, wünscht sich eine breite politische Zusammenarbeit. Foto: Ute Levisen

FOA-Vertrauensfrau: Zwei bis drei Vollzeitstellen fehlen im Pflegesektor. Carsten Leth Schmidt reagiert auf Seniorenbereich im Untersoll.

Zwei Themen beherrschen den Wahlkampf in der Kommune: Kinder- & Schulpolitik und die Seniorenfürsorge. Nach einer Untersuchung der Gewerkschaft FOA ist die Domstadtkommune diejenige in Nordschleswig, die bislang am wenigsten in den Seniorenbereich investiert hat. Eine höhere Normierung in der Heimhilfe, beispielsweise, um gestresste Mitarbeiter zu entlasten und pflegebedürftigen Senioren angemessene Betreuung angedeihen zu lassen, sind nach Angaben der Gewerkschaft zwingend notwendig. Nach  Schätzung von FOA-Vertrauensfrau  Gyde Mortensen, Hadersleben, fehlen allein im Pflegebereich  zwei bis drei Vollzeitstellen, um eine „kontinuierliche Betreuung“ der Senioren dort gewährleisten zu können.

Wie berichtet, hat die Kommune  einen Versuch initiiert, in dessen Folge es weniger Bürokratie bei der Verwaltung und Registrierung der „warmen Hände“ geben soll. Der sozialdemokratische Bürgermeisterkandidat Henrik Rønnow kritisiert in einem Leserbrief (wie berichtetet) unter anderem Venstres Vorsitzenden von „Voksenudvalget“, Holger Mikkelsen, für dessen Äußerung, wolle man zusätzlich in die Seniorenwohlfahrt investieren, dann wäre man gezwungen, diese Gelder vom Kinderbereich abzuziehen. Eine Ansage, die der  Spitzenkandidat der Schleswigschen Partei (SP), Carsten Leth Schmidt, so nicht gelten lassen möchte.

„Was die politische Zusammenarbeit angeht – da muss einfach mehr möglich sein!“  – Da seien einerseits finanzielle Zwänge der Kommune wie beispielsweise eine für 2017 bereits ausgeschöpfte Dienstleistungsobergrenze. „Andererseits ist es wichtig, echten Verhandlungswillen zu bekunden, das heißt in diesem Fall, man hätte sich viel früher zusammensetzen müssen, um eine Anhebung im Seniorensektor zu erörtern. So froh wir über die Zusammenarbeit mit der bürgerlichen Mehrheitsgruppe und den gemeinsamen Haushalt sind: Es ist ärgerlich, dass sich die Bürgerlichen auf den Kompromissvorschlag der Sozialdemokraten nicht eingelassen haben. Sie hätten sich wirklich nicht weit strecken müssen.“

Wie berichtet, ist es der SP gelungen, ihren Fingerabdruck in der Seniorenpolitik zu hinterlassen, indem Vereine mit aktiven Senioren finanziell gefördert werden. Leth Schmidt: „Wir stehen vor Herausforderungen – und die sind nicht neu! Nicht zuletzt deshalb wäre – und ist – eine breite politische Zusammenarbeit quer durch die Parteilandschaft wünschenswert. Zum Wohle aller Bürger.“

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