Ferienveranstaltung

Rudercamp auf dem Damm

Rudercamp auf dem Damm

Rudercamp auf dem Damm

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Foto: Friedrichsen

Der Dänische und Deutsche Ruderverein in Hadersleben tragen gemeinsam die Ferienveranstaltung von Dansk Forening For Rosport“ ( DFfR) aus.

  Der Dänische und Deutsche Ruderverein in Hadersleben tragen gemeinsam  die Ferienveranstaltung von Dansk Forening For Rosport“ ( DFfR)     aus.

Ein Zeltlager auf dem Rasen an der Einfahrt ist  ein deutliches Zeichen dafür, dass in dieser Woche buntes Treiben herrscht im Deutschen Ruderverein Hadersleben (DRH).  Dansk Forening For Rosport ( DFfR)   veranstaltet ein Ferienlager in der Domstadt. Die beiden örtlichen Rudervereine „Haderslev  Roklub“ (HR) und DRH haben sich zusammengetan und tragen     die Rennbootschule gemeinschaftlich aus.

Die Teilnehmer sind 12 bis 19 Jahre alt und kommen aus dem ganzen Land. Als sich der DFfR an „Haderslev Roklub“ wandte, um dessen Vorsitzenden Poul Maier und die Vereinsmitglieder als lokale Arrangeure zu gewinnen, wurde der DRH alsbald  eingebunden: Die Freunde vom DRH wurden im wahrsten Sinne des Wortes ins Boot geholt: „Wir arbeiten seit vielen, vielen Jahren Seite an Seite“, so HR-Trainerin Maria Aas und ihr DRH-Kollege Kenneth  Drexel.

Viele Aktivitäten

Gemeinsame Trainingsveranstaltungen, Wanderfahrten und die Durchführung der großen Regatta auf dem Haderslebener Damm, sind nur einige der Aktivitäten, die die Rudervereine kooperativ  umsetzen.    Zu den Höhepunkten zählt gewiss   das erfolgreiche Abschneiden des „gemeinsamen Goldjungen“ Jacob Barsøe, der national und international  Meisterschaften und Medaillen einstreichen konnte.

Neun Jugendliche aus sieben Vereinen sind seit Sonntag in der Domstadt. Die neun Kilometer hin und zurück nach Dammende legten die Jugendlichen und ihre Helfer am Montagvormittag erfolgreich zurück, bevor das Unwetter  über Hadersleben hinwegzog. „Bei so einem Wetter konnten wir  nicht auf den Damm. Da sind wir stattdessen zum Bowlen gegangen“, schmunzelt Maria Aas. Am Dienstagvormittag dann ließen die Ruderer erneut die Outrigger zu Wasser.

Nikolaj Petersen aus Jels rudert seit fünfeinhalb Jahren. „Ich bin Mitglied vom Jelser Ruderverein. Wir rudern auf dem See, da ist es selten windig“, sagte der 17-Jährige mit Blick auf die leicht kräuselnde Wasserfläche vom Damm. Der Schüler des Gymnasiums  in Kolding liebt den Wassersport. Er  war auch mit seinem Verein dabei, als der  Regattaverein unlängst  erfolgreich die Regatta wiederbelebte. 

„Da bin ich aber nur eine  kurze Strecke gerudert. Ist schon ein ganz anderes Gefühl neun Kilometer bis Dammende zurückzulegen“, erinnert sich  Nikolaj Petersen an den Auftakt des Feriencamps. Er hofft, während des fünftägigen Lagers erfolgreich Übungen und Manöver  zur Verbesserung der Technik durchführen zu können. „Die Trainer filmen uns und wenn wir  zurückkommen sehen wir die Videos und besprechen unsere Techniken  gemeinsam“, sagte der junge Jelser. 

Astrid Marie Schejbel Hegner ist 16 Jahre alt. Sie wohnt in Værløse und rudert im „Furesø Roklub“. Die angehende Schülerin des Gymnasiums in Herlev, hat nicht nur Neues in puncto Rudern gelernt. Die Existenz der Deutschen Minderheit war ihr bislang fremd. „Kenneth (Drexel, Anmerk. der Red.) hat Montag was über ,Svirvel’ erklärt. Da habe ich dann mitbekommen, dass das ,Dolle’ auf Deutsch heißt“, lacht die Jugendliche. Agnes könnte sich  gut vorstellen, nach  Nordschleswig zurückzukehren, um den gesamten Landesteil kennenzulernen. 

Drexel, Aas, DFfR Campleiter Michael Stein  und ihre insgesamt sechs Helfer, darunter Nachwuchstrainer, fördern auch das soziale Miteinander der  jungen Ruderer.  Max Possiel vom DRH und Kamilla Aagaard vom HR, sind für das leibliche Wohl der Schüler zuständig. „Ich bin seit vielen Jahren Mitglied beim DRH. Kenneth hat mich gefragt, ob ich Küchendienst schiebe. Und das mache ich gerne“, so der 18-jährige Haderslebener. Die Ruderer sind auch für den Küchendienst eingeteilt, und die leckeren und gesunden Mahlzeiten werden gemeinsam zubereitet. 

Die Outriggerschule in Hadersleben ist bei Sponsoren auf gute Resonanz gestoßen. So wird das Ferienlager beispielsweise mit gesponserten Grillwürsten abgeschlossen. 

Ein  T-Shirt bekommen    die Teilnehmer auch. Das graue Shirt wird, so  Maria Aas, nicht nur  das Logo vom DFfR tragen, sondern auch die Aufschrift Haderslev/Hadersleben bekommen: „Das ist ohne politisches Engagement und hat nur damit zu tun, dass wir zeigen wollen, dass   die     Rudervereine an einem Strang ziehen“, resümierte Maria Aas.  

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