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Recyclinghof: „Gülle ist Gold“

Recyclinghof: „Gülle ist Gold“

Recyclinghof: „Gülle ist Gold“

Hadersleben/Haderslev
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Foto: Ute Levisen

Die grundlegende politische Einigkeit war da. Trotzdem sorgten die Pläne für ein Ressource-Zentrum am Knavvej für lange Diskussionen.

Man war sich um Grunde einig im Stadtratsrund, als es dort während der jüngsten Sitzung des Kommunalparlaments um das Ausstattungsniveau für das geplante Ressource-Zentrum am Knavvej ging: Wie berichtet, favorisieren die Politiker das „schlanke“ der vier von Provas erarbeiteten Projektentwürfe mit einem Volumen von 60 Millionen Kronen. Danach hört die Einigkeit   auf: Denn welche Berechnungen, welche Zukunftsvisionen und -aussichten liegen diesem Modell zugrunde? Diese Frage warfen Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei (SP) und Svend Brandt, Einheitsliste, auf.

"Gülle ist Gold"

„Wie zukunftssicher ist die favorisierte Lösung? Wir wissen es nicht. Dabei planen wir  für 40 bis 60 Jahre“, so Leth Schmidt zur Wahl zwischen den vier Alternativen:  „Wir entscheiden  auf einer ,unbrauchbaren‘ Grundlage, da  Berechnungen fehlen, die zeigen, was wir mit einem tipptopp eingerichteten Platz samt gut sortiertem Müll, der sich – recycelt – wieder verkaufen lässt, erwirtschaften können. Man muss wohl Landwirt sein, um zu wissen, dass Gülle Gold ist.“ Thies Mathiasen, Dänische Volkspartei, und Vorstandsvorsitzender von Provas, hielt dagegen, dass es schwierig sei, zum jetzigen Zeitpunkt Berechnungen anzustellen, da Provas zum einen bis 2023 vertraglich an Abnehmer gebunden sei, und zum anderen „niemand weiß, wie sich die Lage entwickeln wird“.

Auf Sparversion geeinigt

Lone Ravn (Soz.) monierte, dass bei der Skizzierung des ehrgeizigen Vorhabens von den Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter  keine Rede gewesen sei. Diesen Einwand wollte Brandt indes nicht gelten lassen: „In dem Projektentwurf sind Räume für  Mitarbeiter in Höhe von zehn Millionen Kronen vorgesehen. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass sie künftig schlechtere Arbeitsbedingungen haben werden.“
Trotz einer langen Debatte legten sich die Politiker schlussendlich auf die „Sparversion“ fest.

Auf der Provas-Generalversammlung kommenden Montag wird der politisch vorgegebene Rahmen dort erörtert.

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