Umfrage von Dansk Industri

Hadersleben hat erstmals Nase vorn

Hadersleben hat erstmals Nase vorn

Hadersleben hat erstmals Nase vorn

Hadersleben/Haderslev
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Erstmals liegt Hadersleben in einer Umfrage von Dansk Industri vorn – zur Freude von Wirtschaftsdirektor Helenius (Mitte). Foto: Ute Levisen

Spitzenplatzierung in den Bereichen Sachbearbeitung und öffentliche Schulen. Nachholbedarf bei Infrastruktur und öffentlichen Nahverkehr.

Zum ersten Mal überhaupt hat die Kommune Hadersleben in einer Zufriedenheitsanalyse des   Branchenverbandes „Dansk Industri“ eine Spitzenplatzierung im Landesteil erreicht: Von den vier nordschleswigschen Kommunen hat  Hadersleben danach die Nase vorn und löst Apenrade ab.  Besonders gefallen hat den Repräsentanten der befragten Unternehmen die Qualität in den kommunalen Schulen. In diesem Punkt hat die Kommune im Vergleich zum Vorjahr um 50 Plätze zugelegt. Die kommunale Sachbearbeitung, besonders Baugenehmigungen und Umweltangelegenheiten, aber auch die Sachbearbeitung im Bereich Krankentagegeld ernten bei den Befragten Lob. Mit einem 5. Platz ist Hadersleben diesbezüglich sogar unter den zehn Bestplatzierten.

„Generell sind die Unterschiede zwischen den nordschleswigschen Kommunen nicht so groß“, sagt der Direktor des Haderslebener Wirtschaftsförderungsrates (HER), Gert Helenius: „Dennoch freuen wir uns natürlich über das gute Ergebnis. Daran haben wir in den vergangenen vier Jahren intensiv gearbeitet!“

Weniger gut beurteilen die Unternehmen den öffentlichen Transport und die Infrastruktur der Kommune. Helenius ist diesbezüglich ein wenig ratlos: „Die Fragen sind sehr allgemein gehalten. Was verbirgt sich dahinter? Die Unzufriedenheit, dass Hadersleben keinen Bahnhof hat – wie normalerweise Städte dieser Größenordnung? Dass es Löcher auf Radwegen gibt?“ Seiner Ansicht nach  hat es Auswirkungen, wenn eine Stadt keinen Bahnhof hat.
Der HER-Direktor sieht weitere Herausforderungen für die kommenden Jahre. Dazu gehört, dass man sich auf das Image der Domstadtkommune konzentriert und darauf, für qualifizierten Nachwuchs von Arbeitskräften zu sorgen, die zunehmend Mangelware in nordschleswigschen Unternehmen sind. „Beides – Image und Arbeitskraft – hängt untrennbar zusammen und beeinflußt den Zuzug.“

Auf das Branding werde sich der Wirtschaftsrat nach der Kommunalwahl konzentrieren: „Wir haben schon eine Strategie in Arbeit.“

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