Soziales
HAB reagiert mit Ultimatum
HAB reagiert mit Ultimatum
HAB reagiert mit Ultimatum
Positive Bilanz für „Lauf der echten Männer“: Ein Treffen der Kulturen. Letzte Chance für die Nutzer von „Værestedet“
„Wir machen weiter!“ Allan Emiliussen, der als Abteilungsleiter in der Haderslebener Wohnungsgenossenschaft HAB zuständig für den sozialen Einsatz ist, zieht eine positive Bilanz unter den „Lauf für echte Männer“, der im Juni erstmals im Varbergparken stattfand – und dies nicht zum letzten Mal. 72 Männer waren angetreten, um gegeneinander zu wetteifern.
„Es ist Sport in gelöster Atmosphäre mit Augenzwinkern, bei dem Gesundheit im Vordergrund steht“, so Emiliussen. Kulinarisch umsorgt hat ein Team von Bewohnerinnen des Varbergparken die Teilnehmer. Es sei zugleich ein Stelldichein der Kulturen, das dazu beitragen soll, Vorurteile abzubauen. Leider, bedauert Emiliussen, sei es bislang nicht gelungen, junge männliche Neudänen für die Initiative zu gewinnen: „Wir arbeiten dran!“
Unter den jungen Männern im Viertel sind einige, die unter Bewohnern für Frustrationen sorgen. Einige wenige, wie Emiliussen betont, die damit den ganzen Varbergparken in Verruf bringen: „Sie lärmen, räumen nicht hinter sich auf, aschen überall hin.“ Eine Gruppe von Bewohnern hat daher vom HAB die Schließung des Klubraums „Værestedet“ im Herzen des Varbergparken gefordert.
Doch eine Schließung würde die Probleme nur verlagern, nicht lösen, pointiert Emiliussen: Die Nutzer von „Værestedet“ sollten daher eine Chance bekommen. Nach dem Vorfall vom Wochenende (siehe Artikel weiter unten) stellt der HAB seinen „Problembewohnern“ ein Ultimatum – auf Dänisch und Arabisch: „Beachtet die Hausordnung – oder der Klubraum wird geschlossen!“ Emiliussen hofft, dass es gelingt, die Gruppe unangepasster Nutzer auf Kurs zu bringen. Der Vorfall vom vergangenen Wochenende hätte damit indes nichts zu tun, überschatte aber das normalerweise recht friedliche Miteinander im Varbergparken – und stelle ganze Bevölkerungsgruppen und Bewohner unter Generalverdacht.
Der Varbergparken steht dank der Umsetzung eines ganzheitlichen Gestaltungsplans seit acht Jahren nicht mehr auf der sogenannten dänischen „Ghettoliste“.