Private Geschäftsallianz

Einheitsliste fordert Anzeige gegen Ex-Chef

Einheitsliste fordert Anzeige gegen Ex-Chef

Einheitsliste fordert Anzeige gegen Ex-Chef

Hadersleben/Haderslev
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FlowFactory, der neueste VUC-Bau am Hafen in Hadersleben, ist eines der Bauten, an denen das Unternehmen Bo Michelsen A/S beteiligt war. Foto: Ute Levisen

Interessenkonflikt? Einstiger VUC-Direktor und Unternehmer in privater Geschäftsallianz .

Svend Brandt, Stadtratspolitiker der Einheitsliste, fordert in einem offenen Brief den VUC-Vorstand auf, Anzeige gegen den früheren VUC-Direktor Hans Jørgen Hansen bzw. die Direktion der Erwachsenenbildungseinrichtung zu erstatten, um deren Dispositionen juristisch unter die Lupe zu nehmen.

Die vom VUC beauftragte Revision habe zwar keinerlei Anmerkungen zu den Dispositionen gehabt, so Brandt, wohl aber Rigsrevisionen. Juristisch gebe es unter Umständen nichts an jenem VUC-Sponsoring auszusetzen, das das VUC mit Vereinen unterhielt, in denen die Direktion aktiv ist, räumt Brandt ein. Dafür gebe es genügend andere Gerüchte, die ein schlechtes Licht auf das Prestigeobjekt VUC werfen.  „Die Polizei agiert unabhängig, kann entscheiden, ob Anklage erhoben oder die Sache zu den Akten gelegt wird“, so Brandt. Er stellt dem Vorstand ein Ultimatum von einem Monat: „Erstattet der Vorstand keine Anzeige, dann ziehe ich es in Erwägung!“

Mit Transparenz, neuem Vorstand und neuem Direktor sei dem VUC am besten gedient, so Brandt.  Kein Gerücht ist, dass der Direktor des Bauunternehmens Bo Michelsen A/S mit Hauptsitz in Tondern, Søren L. Rasmussen, und der frühere VUC-Direktor gemeinsam eine Firma betreiben. Ein Interessenkonflikt von Format, sollte man meinen.  Das Tonderner Bauunternehmen hat für mehrere VUC-Bauten im Landesteil Ausschreibungen gewonnen.  

Auf Anfrage teilte der Vorstandsvorsitzende des VUC, Bürgermeister H. P. Geil (V), mit, dass der Vorstand von den Geschäftsverbindungen zwischen dem früheren VUC-Direktor und dem Bauunternehmer nichts gewusst habe: „Das sollte aber kein Problem sein, da das Unternehmen die öffentliche Ausschreibung in Zusammenarbeit mit dem Architektenbüro  gewonnen hat“, so Geil am Freitag. Den offenen Brandt-Brief bezeichnet er als politisch motiviert.

„Darin hat H. P. Geil ganz recht“, bestätigt Brandt: „Ich hege die  politische Einstellung, dass mit Steuergeldern verantwortungsbewusst umgegangen werden muss.“ Ob der Vorstand Brandts Empfehlung folgt und Anzeige erstattet, „darauf kann ich nicht antworten“, so Geil. – Fortsetzung folgt

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