Hilfsfristen

Trotz schwarzer Flecken kein akuter Handlungsplan für Ambulanzen

Trotz schwarzer Flecken kein akuter Handlungsplan für Ambulanzen

Trotz schwarzer Flecken kein akuter Handlungsplan für Ambulanzen

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Vejle/Apenrade
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Foto: Ambulance Syd (Symbolfoto)

In Nordschleswig haben sich mit Ambulance Syd die Hilfsfristen im vergangenen Jahr mehr verbessert als durchschnittlich.

Der prähospitale Ausschuss der Region Süddänemark sieht keinen akuten Handlungsbedarf, obwohl die Hilfsfristen oder Responszeiten für die Ambulanzen in der Region hier und da schon eine Herausforderung sind. In Nordschleswig fährt bekanntlich seit August vergangenen Jahres die regionseigene Ambulance Syd – und hier haben sich die Zeiten im vergangenen  Jahr mehr verbessert als durchschnittlich. Allerdings wartet man hier im Regionsvergleich immer noch am längsten auf Hilfe.

Eine Bilanz der Hilfsfristen für das Halbjahr von April bis September zeigt nämlich, dass Patienten u. a.  auf Sydalsen und Röm oder im Pattburger Raum viel länger warten müssen als anderswo. Im Gros der Fälle dauert es weit unter 15 Minuten, aber in diesen Randgebieten kommt es in bis zu 25 Prozent der Fälle vor, dass mehr als 15 Minuten vergehen. Der Regions-Durchschnitt beträgt 7,8 Minuten.

In Norburg beträgt die durchschnittliche  Responszeit der Syd-Ambulancen 15,4 Minuten  – aber in 56 Prozent der Fälle vergehen mehr als 15 Minuten.
„Ja, das erklärt sich selbst, da die nächste Ambulanz in Sonderburg stationiert ist. Daher arbeiten wir in Norburg ja mit Danfoss und deren Notarztwagen zusammen. Die Patienten bekommen also Hilfe, bevor die Ambulanz kommt“, so Thyge Nielsen (V) , der Vorsitzende des prähospitalen Ausschusses der Region Süddänemark. Er räumt ein, dass man auch in Gebieten wie Röm, Südalsen oder anderswo weiterhin „Herausforderungen“ hat mit den Hilfszeiten der Syd-Ambulanzen.

Zeiten haben sich nicht verändert

„Aber generell haben sich die Zeiten nicht verändert. Wir werden Anfang des neuen Jahres eine übergeordnete Beurteilung der Lage im Bereich Ambulanzen vornehmen“, so Thyge Nielsen. Insgesamt gab es im Sommerhalbjahr  24.596 Ambulanz-Einsätze  in Süddänemark. Laut Regions-Bilanz kamen die im Durchschnitt in der Periode Juli,

August und September nach 7,8 Minuten – eine leichte Verbesserung im Vergleich zur gleichen Periode des Vorjahres, wo durchschnittlich 8,2 Minuten vergingen. In Nordschleswig verbesserte sich die Zeit allerdings erheblich – von 9,3 auf 8,7 Minuten. Damit hat der Landesteil aber weithin die längste Hilfsfrist der Regionen. Fünen kommt auf 7,7, Südwestjütland auf 8,2 und das Städtedreieck Kolding-Vejle-Fredericia auf nur 6,9 Minuten.

Wie schnell erste Hilfe generell vor Ort ist, wird auch erfasst. Hier muss man in Nordschleswig durchschnittlich 7,9 Minuten warten, während der Regionsdurchschnitt nur 7,5 Minuten beträgt. Aber die Zeit ist immerhin eine halbe Minute schneller als noch vor einem Jahr. Generell ist die Quote der Wartezeiten über 15 Minuten in der Region von 5 auf 4 Prozent gefallen.

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