Deutschunterricht

Eine massive Regions-Mehrheit für Deutsch und Grenzzusammenarbeit

Eine massive Regions-Mehrheit für Deutsch und Grenzzusammenarbeit

Eine massive Regions-Mehrheit für Deutsch und Grenzzusammenarbeit

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Nordschleswig
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Foto: Scanpix

Der Regionsrat Süddänemarks will konkret mehr tun, um das Fach Deutsch und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu stärken.

Vejle 40 der 41 Mitglieder des Regionsrates für Süddänemark haben aktuell einen Budgetvergleich unterschrieben, in dem ausdrücklich eine Stärkung
der deutschen Sprache und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit erwähnt ist. SP-Mann Gösta Toft wird, wenn/falls er in den Regionsrat einziehen sollte, zur Jahreswende also relativ offene Türen einrennen und auf die Absichtserklärungen im Haushaltsvergleich hinweisen können in dieser auch für die Schleswigsche Partei wichtigen Sache.

Bezogen auf das Fach Deutsch heißt es im Budgetvergleich unter anderem, dass man den bisherigen Einsatz  fortführen und stärken will. Als Grenzregion habe Süddänemark ein besonderes Interesse daran. Die Region wolle aber die nationale Sprachenstrategie der Regierung abwarten, die noch im Herbst veröffentlicht werden soll: „Die Region will in den Dialog treten mit Ministerien und anderen relevanten Partnern wegen Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Bezug auf Leistungen oder Initiativen, die das Fach Deutsch fördern können.“

Auf Nachfrage erklärt Regionsvorsitzende Stephanie Lose (Venstre), dass die deutsche Minderheit natürlich auch einer dieser Ansprechpartner sein könnte wie bei der Deutschlandstrategie. Man habe in der sogenannten Ausbildungskasse der Region Mittel, um konkrete Projekte im Unterrichtsbereich zu fördern und habe dies auch schon getan.

„Man könnte eventuell darauf schauen, ob die Kompetenz der Deutschlehrer verbessert werden könnte. Aber nun wollen wir erst einmal die Strategie der Regierung abwarten, bevor wir uns festlegen. Wir wissen, dass die nationale  Strategie bald kommt – wahrscheinlich in ein paar Monaten“, so die in Lügumkloster aufgewachsene Regionschefin. Auch im Fall der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit  will sie und die massive Mehrheit im Regionsrat auf dem Papier mehr als bisher. Das hat man schon oft gehört, aber im aktuellen Budgetvergleich steht,  dass die deutsch-dänische Zusammenarbeit ein wichtiges Element der regionalen Wachstums- und Entwicklungsstrategie der Region ist. Diese Strategie soll 2020 erneuert werden, und dazu heißt es im Budgetpapier sinngemäß:  Als Vorbereitung auf die kommende Strategie wird die Administration um eine Diskussionsgrundlage gebeten, die ein Gesamtbild der jetzigen deutsch-dänischen und internationalen Zusammenarbeit der Region gibt – und Vorschläge macht, was zukünftig laufen soll.

Auf die Feststellung des Nordschleswigers, dass dies ja wie üblich etwas unkonkret ist, erwidert Lose: „Wenn ich die Antworten hätte, bräuchten wir eine  solche Diskussion nicht. Nein, nun wollen wir eine gründliche Vorarbeit leisten und nach Neujahr eine neue Wachstumsstrategie auch für die dänisch-deutsche Zusammenarbeit erarbeiten, denn die ist wichtiger Teil dieser Strategie. Es ist immer gut, früh dran zu sein und sich Gedanken zu machen.“

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