Warteliste

Julemærkehjem: 700 Kinder müssen ein Jahr warten

Julemærkehjem: 700 Kinder müssen ein Jahr warten

Julemærkehjem: 700 Kinder müssen ein Jahr warten

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kollund
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Das Julemærke-Heim in Kollund. Foto: DN

Die Julemærke-Heime im Land stehen unter hohem finanziellen Druck – 700 Kinder stehen bereits auf einer Warteliste. Die Gesundheitsministerin kann keine zusätzliche Unterstützung versprechen.

Es ist zwar nicht das erste Mal, dass die Gesundheits-Heime für Kinder eine Warteliste haben, doch aktuell müssen 700 Kinder bis zu ein Jahr lang warten. Das berichtet der Radiosender DR Syd.

Jährlich helfen die Julemærke-Heime rund 750 Kindern mit Gewichtsproblemen, doch zugleich kämpft der Trägerverein immer wieder darum, die 74 Millionen Kronen für die Unterhaltskosten zusammenzubringen. Besonders hart hat der Verkaufsrückgang der Weihnachtsbriefmarken den Verein getroffen. Dort fehlen nun jährlich rund 13 Millionen Kronen.

Einer, der auf einen Aufenthalt wartet, ist der 12-jährige Rasmus Paulsen aus Ulkebüll. Als er seine Zusage bekommen hatte, stand er mit gemischten Gefühlen dar, erzählt sein Vater zu DR Syd. „Er war froh über die Zusage, doch es war ein Schlag ins Gesicht, dass es erst in einem Jahr ist. Das ist ärgerlich, weil er jetzt gerade sehr motiviert ist“, so Vater, Tony Paulsen.

Alleine das Heim in Kollund hat 150 Kinder auf der Warteliste. Für die Leiterin, Vibeke Sørensen, ist es verständlich, dass Rasmus sich darüber ärgert, warten zu müssen. „Es muss fürchterlich für ein Kind sein, wenn es einsam ist, von Ängsten geplagt wird und dann einen Brief bekommt, worin steht, dass es ein Jahr lang auf seinen Aufenthalt im Heim warten müssen“, sagt Sørensen zu DR Syd.

Wegen der kritischen Lage hat sich nun auch der Direktor, Søren Ravn Jensen, eingeschaltet. Er hofft, dass der Staat die Zuschüsse für das Heim verdoppelt. Das würde ihm zufolge bedeuten, dass weniger Kinder so lange auf einen Platz im Heim warten müssten.

Die Gesundheitsministerin, Ellen Trane Nørby (Venstre), kann nicht versprechen, dass die Julemærke-Heime mehr Geld bekommen „Alle Anträge werden von unserer Seite aus gleichwertig behandelt“, sagt die Ministerin. „Doch wir sind aufmerksam auf das Angebot an übergewichtige Kinder und Jugendliche, weil wir wissen, dass viele damit kämpfen“, so Nørby.

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