BDN-Chef
„Es wird nicht einfach für die Bürgerinitiative Minority SafePack“
„Es wird nicht einfach für die Bürgerinitiative Minority SafePack“
„Es wird nicht einfach für die Bürgerinitiative Minority SafePack“
Die Minority Safepack Initiative läuft nur schleppend an. Der Chef der deutschen Minderheit in Nordschleswig, Hinrich Jürgensen sagt: „Wir versuchen überall, die nötigen Unterschriften zusammenzutragen“ und bittet alle um Mithilfe. Eine Million Unterschriften werden gebraucht.
Im Februar konnten die Unterstützer der Initiative Minority SafePack jubeln, als der Europäische Gerichtshof die EU-Kommission dazu verpflichtete, den Weg für die Bürgerinitiative zugunsten eines besseren Schutzes nationaler Minderheiten und Sprachminderheiten frei zu machen. Doch ein Vierteljahr nach dem Startschuss für die Unterschriftensammlung bereitet der Bürgerinitiative der schleppende Verlauf der Unterschriftenaktion Sorge.
„Es wird nicht einfach, die erforderlichen Unterschriftenzahlen zu erreichen“, betont der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Hinrich Jürgensen, angesichts der Meldungen, dass erst 6.500 Online-Unterschriften auf der im Sommer eingerichteten Homepage der Bürgerinitiative, minority-safepack.eu, eingegangen sind. „Wir versuchen überall, die erforderlichen Unterschriften zusammenzutragen“, unterstreicht Jürgensen und erinnert an den Einsatz der deutschen Minderheit in Dänemark, bei Zusammenkünften im Folketing mit den dortigen Politikern um Unterstützung für die Bürgerinitiative zu werben.
„Gerade in Dänemark müsste die Bürgerinitiative auf Rückenwind stoßen. Denn hier tritt man traditionell für eine bürgernähere EU ein. Und Minority SafePack ist ein Weg hin zu mehr Einfluss der Bürger“, so Jürgensen. Er setzt darauf, dass es gelingt, den hier erforderlichen Anteil von rund 10.000 Unterschriften an der EU-weit erforderlichen eine Million Unterschriften zusammenzutragen.
Im Freundeskreis Werbung machen
„Wir sind auf Facebook aktiv, wir haben beim großen Pfadfinderlager in Sonderburg geworben“, berichtet der BDN-Chef. „Das direkte Gespräch ist bei der Werbung für die Minderheiten-Bürgerinitiative am wirksamsten“, fügt Jürgensen hinzu. Er bittet die Nordschleswiger, auch im Freundeskreis Werbung zu machen und zu erklären, dass es bei der Bürgerinitiative darum geht, in der gesamten EU dafür zu sorgen, dass nationalen Minderheiten gute Bedingungen, Förderung und Anerkennung erfahren, wie beispielsweise im deutsch-dänischen Grenzland. Jürgensen hält es für erforderlich, den Bürgern in Dänemark zu vermitteln, dass es bei Minority SafePack um eine Initiative geht, die auch von der dänischen Minderheit in Südschleswig handelt und mitgetragen wird. Und dass es sich dabei nicht um Einwanderer und Einwanderungspolitik dreht.
Wer Informationen über die Bürgerinitiative sucht oder die Initiative per handschriftlicher Unterschrift unterstützen möchte, kann sich an das Deutsche Generalsekretariat in Apenrade unter Telefon 74623833 wenden.
Flensborg Avis berichtet, dass der europäische Minderheitenverband FUEN im September europaweit eine Werbekampagne für Minority SafePack startet – mit dem Ziel, die erforderliche eine Million Unterschriften zusammenzutragen.