Wahlversammlung
Speeddating für die Umwelt
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Apenrades Naturschützer luden die politischen Kandidaten zu einer etwas anderen Wahlversammlung ein.
„Das war eine tolle Art der Wahldiskussion“, zeigte sich SP-Kandidat Kurt Andresen begeistert. Auch sein Gegenkandidat Bent Sørensen von Venstre zeigte sich ähnlich angetan: „Das war doch mal was anderes.“ Beide gehörten zu den Podiumsteilnehmern einer Wahlveranstaltung im Bildersaal des Folkehjems, zu der die Apenrader Naturschützer am Dienstagabend eingeladen hatten.
Die politischen Kandidaten saßen nur zu Beginn und am Ende der Veranstaltung kurz an der Stirnwand der Bildersaals. Die überwiegende Zeit saßen sie zwischen den Teilnehmern im Saal und diskutierten in kleiner Runde über die verschiedensten Themen. 15 Minuten lang. Dann bimmelte der Wecker von Versammlungsleiter Niels Bjørn Lendal, und es wurde gewechselt. Es wurde allerdings an den Tischen so lebhaft diskutiert, dass Lendal kaum den anstehenden Wechsel bekannt machen konnte. 15 Minuten vergingen wie im Flug. Den Naturschützern gingen die Themen nicht aus. Die Kandidaten wurden auf Herz und Nieren zu den verschiedensten Themen geprüft. Die Bandbreite reichte von der Müllsortierung im eigenen Zuhause bis zur Verklappung von Hafenschlamm in der Förde.
Sichtlich Spaß an diesem Konzept
Politiker wie unter anderem Bent Sørensen und Kurt Andresen, die keine „Angst“ vor dem Wähler haben, gern diskutieren und auch keine Probleme haben, konträr zu diskutieren, hatten sichtlich Spaß an diesem Konzept. „Ich bin mir sicher, dass ich bei dieser Veranstaltung nicht viele Wählerstimmen habe holen können, da bin ich mit meiner Haltung in einigen Fragen vielleicht dann doch zu weit von ihnen entfernt, aber es hat Spaß bereitet“, gab Sørensen schmunzelnd zu. Er machte sich jedoch fleißig Notizen in sein schwarzes Büchlein, das er mitgebracht hatte. Andere waren nicht so gut vorbereitet.
Wie gut, dass die Sozialdemokraten Blöcke mit dem Konterfei ihrer Regionskandidatin Andrea Terp auf den Tischen ausgelegt hatten; Kugelschreiber gab es noch und nöcher – in (fast) allen (Partei-)Farben von Weiß bis Grün. So konnten Fragen, Vorschläge und Anliegen der Teilnehmer an Ort und Stelle notiert werden.
Insbesondere für die erfahrenen Politiker war diese Art der Wahldiskussion sicherlich eine Abwechslung zu den üblichen Wahlveranstaltungen, bei denen man häufig auf treue Parteisoldaten der eigenen oder der anderen Parteien trifft. Im Bildersaal des Folkehjems waren Mitglieder des dänischen Naturschutzbundes, Danmarks Naturfredningsforening (DN), versammelt, die zwar die Sorge um die Natur, Klima und Umwelt vereint, die aber ansonsten auch die ganze politische Bandbreite abdecken.