Kindergarten Rothenkrug

Abschied mit baldigem Wiedersehen

Abschied mit baldigem Wiedersehen

Abschied mit baldigem Wiedersehen

Lina Dingler
Rothenkrug/Rødekro
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Der letzte Tag in der Kita: Zunächst überreichten die Pädagogen die „Ich-Mappe“, dann gab es Suppe. Foto: Marten Christiansen

Für die „Dinos“ war es der letzte Tag im Kindergarten. Alle Kinder freuen sich auf die bevorstehende Schulzeit.

Für die „Dinos“ war es der letzte Tag im Kindergarten. Alle Kinder freuen sich auf die bevorstehende Schulzeit.

In der vergangenen Woche war es soweit: Die sechs „Dinos“ – so heißen die Ältesten der deutschen Kindergartengruppe  in Rothenkrug – wurden von ihren Erziehern und Freunden verabschiedet. Doch: weit weg zieht es die baldigen Erstklässler nicht von ihrer alten Kita-Stätte. Gleich im Gebäude nebenan werden die  Sechs die ersten Jahre ihrer Schullaufbahn durchlaufen.

Wie jeden Freitag riefen die Pädagogen Elke und Inge zum gemeinsam Sitzkreis. Doch dieser war ein Besonderer. Stella, Sophia, Shawn, Jeppe, Emily und Nathaniel sollten sich doch bitte zusammen hinsetzen. Normalerweise spielt die Sitzordnung keine Rolle, am Freitag war es jedoch anders. „Wir möchten uns heute gemeinsam von euch verabschieden“, leitete Elke Mørck den Sitzkreis ein. Zunächst solle einmal zusammengefasst  werden, was die Kleinen denn alles gelernt haben.   „Malen“, „Schreiben“, „mit anderen Freunden spielen“, lauteten einige Wortmeldungen. Elke erinnerte außerdem: „Ihr habt gelernt,  zwei Nächte lang woanders zu schlafen und nicht bei euren Eltern zu sein.“

„Ich-Mappe“ als Abschiedsgeschenk

Für den nächsten Programmpunkt hatte die 58-Jährige schon etwas vorbereitet. „Für jeden von euch gibt es zum Abschied eure Ich-Mappe.“ Darin enthalten:  allerlei Kunstwerke und Fotos, die sich in den letzten Jahren angesammelt haben. Zuallererst wurde Sophia verabschiedet, die „Dino-Jüngste“. Elke erinnerte die Gruppe an all die positiven Eigenschaften, die die Fünfjährige besitzt. „Du warst stets tüchtig, fürsorglich und vor allem ehrlich“, lobte sie das Mädchen mit dem großen Friedens-Zeichen auf dem Shirt.

Dass  Stella schon bestens für den Mathematikunterricht an der Schule gewappnet ist, zeigten einige ihrer Werke in der Ich-Mappe. Shawns Sammlung hingegen ist etwas schmaler als die der Anderen. „Das liegt daran, dass du lieber draußen tobst“, erinnerte Inge ihn. Vor allem seine Freundlichkeit zeichnete den Jungen stets aus. Weiter ging es mit Jeppe, dem „Klügsten“ im Sitzkreis. Rechnen, Lesen, Schreiben – das alles eignete sich der Sechsjährige bereits im Kindergarten an.  Emily ist die wortgewandteste unter den Dinos und spricht am besten Deutsch. Und  obwohl Nathaniel die kürzeste Zeit in Rothenkrug im Kindergarten verbrachte, machte er nach einigen Startschwierigkeiten viele Freude.

Traurig waren die beiden Pädagogen Elke Mørck und Inge Hernandez Leonhard nicht an diesem Tag. „Jeden Freitag findet bei uns das Eltern-Frühstück statt. Die bringen dann das ein oder andere Mal die großen Geschwister, also ehemalige Kinder von uns, mit“, erklärte Elke ihre positive Sicht auf die Dinge. „Außerdem liegt die Schule mit im Gebäude. Da läuft man sich dann zwangsläufig wieder über den Weg“, ergänzte Inge.

Abschließend trafen sich alle 23 Kinder noch einmal im Garten des weitläufigen Geländes, um mit ihren Betreuern über der Feuerstelle  zu kochen. Zu Essen gab es Elkes leckere Gemüsesuppe. Ihre Sprösslinge standen ihr bei der Zubereitung stets zur Seite. Eifrig wurde die wohltuende Suppe vertilgt und das ein oder andere Mal nach Nachschlag verlangt. Während des Essens wurde über die bevorstehende Zeit an der Schule sinniert. „Ich freue mich schon sehr auf die Schule. Besonders, weil mein bester Freund mit mir in eine Klasse gehen wird“, erklärte Shawn. Sein Lieblingsfach, so vermutete er, werde Sport sein.

Auch die fünfjährige Stella freute sich auf die kommenden Jahre an der Schule. „Ich bin gespannt auf das Fach Mathematik“, berichtete sie nach kurzer Bedenkzeit.
Und sollte die Sehnsucht doch einmal zu groß werden, haben es die Sechs baldigen Schüler nicht weit: einmal über den Schulhof laufen und schon sind sie wieder bei ihren Freunden.
 

 

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