Kriminalität

Menschenverachtende Äußerung gegenüber Apenrader Polizisten

Menschenverachtende Äußerung gegenüber Apenrader Polizisten

Menschenverachtende Äußerung gegenüber Apenrader Polizisten

Gesche Picolin
Gesche Picolin Journalistin
Apenrade/Aabenraa
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Foto: Rigspolitiet

Nach einer Polizeikontrolle rief ein 18-Jähriger den Beamten den Ausspruch „4-0 til Palle“ hinterher, eine Anspielung auf den vierfachen Polizistenmörder Palle Sørensen. Das hat nun ein Nachspiel.

Beamte der Apenrader Polizei sind in der Nacht zu Mittwoch beleidigt worden. Sie kontrollierten kurz nach Mitternacht auf Skibbroen einen Autofahrer, der unter Drogen zu stehen schien, fanden jedoch bei ihrer Untersuchung nichts bei ihm.

Als die Beamten von dem 18-jährigen Rothenkruger abließen, rief dieser ihnen hinterher: „4-0 til Palle!“, eine Anspielung auf den vierfachen Polizistenmörder Palle Sørensen von 1965.

Der 18-Jährige wird jetzt der Beamtenbeleidigung bezichtigt. Ein anderer Jugendlicher, der sich in der Nähe aufhielt, versuchte sich einzumischen. Als die Beamten nach seinem Ausweis fragten, weigerte er sich, seine Identität preiszugeben. Dessen wird der erwiesene 17-jährige Apenrader jetzt bezichtigt.

 

Palle Mogens Fogde Sørensen:

Palle Sørensen ist ein dänischer Mörder, der am 18. September 1965 vier Polizisten auf Amager (Kopenhagen) getötet hat. Sørensen und sein Kamerad Norman Lee Bune waren mit einem Auto nach einer Einbruchstour auf dem Rückweg, als sie nacheinander von zwei Polizeistreifen angehalten wurden. Sørensen zog beide Male seine Pistole und erschoss vier Beamte. Kurze Zeit später stellte er sich selbst der Polizei, gestand die Morde und wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

1998 wurde der damals 71-jährige Sørensen nach 33 Jahren Gefängnisaufenthalt begnadigt. Er ist damit die Person, die in jüngster Vergangenheit die längste Zeit in einem dänischen Gefängnis verbracht hat.

Heute lebt der 90 Jahre alte Palle Sørensen in Valby bei Kopenhagen.

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