Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

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DN
Apenrade/Aabenraa
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In Dänemark kommen immer weniger Menschen im Straßenverkehr ums Leben. Foto: Scanpix

Zigarettenschmuggel soll eingedämmt werden, Verhandlungen zwischen Kommunen und Finanzministerium unterbrochen: Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Immer weniger Tote im Straßenverkehr

Die staatliche Straßenbehörde Vejdirektoratet hat am Donnerstag die Verkehrsunfallstatistik 2017 vorgelegt. Dabei wurde hervorgehoben, dass bei 2.789 Verkehrsunfällen mit Personenschäden der seit zehn Jahren niedrigste Stand erreicht worden ist. Die Behörde pries die günstige Entwicklung als ein Ergebnis der  Sicherung gefährlicher Kreuzungen an. Es kamen dennoch 175 Personen durch Verkehrsunfälle ums Leben. Der Radfahrerverband kritisierte, dass im vergangenen Jahr 27 Radfahrer tödlich verunglückt sind.  Bei den Zweiradfahrern habe es seit 2012  leider nur einen geringen  Rückgang der Zahl tödlicher Unfälle  gegeben, so der Direktor von Cyklistforbundet, Klaus Bondam. Die steigende Zahl Autos sei größte Gefahrenquelle für die Radfahrer in Dänemark.

Angst vor Naturbränden: Grillen vielerorts in Dänemark untersagt

In 43 der 98 dänischen Kommunen ist es derzeit verboten, in freier Natur zu grillen oder Unkrautbrenner zu benutzen. Selbst, wer einen Zigarettenstummel auf den Boden wirft, muss mit einer Strafe rechnen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau nach mehreren Wochen, in denen es kaum regnete und ungewöhnlich warm war. Zuletzt hat die Feuerwehr von Südwestjütland am Donnerstag ein Verbot in den Kommunen Esbjerg, Fanø und Varde ausgesprochen.

Tibet-Kommission nach Archivalienfund wieder ins Leben gerufen

Der dänische Justizminister Søre Pape Poulsen (Konservative) will, nachdem eine Mehrheit im Parlament dafür gestimmt hat, die Tibet-Kommission wiederbeleben. Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass eine bereits aufgelöste Untersuchungskommission aufs Neue ins Leben gerufen wird. Der Grund dafür sei laut Pape der Fund von neuen Mailarchivalien.

„Es ist ein Chaos und völlig unverständlich, dass jetzt zum zweiten Mal neue Erkenntnisse ans Tageslicht kommen. Wir müssen das jetzt gründlich klären“, erklärt Pape.

Die Kommission soll untersuchen, warum friedliche Demonstranten beim Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten 2012 und 2013 in Kopenhagen von der Polizei daran gehindert worden sind, von  ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung in Form von Protestplakaten und Zeigen der tibetanischen Flagge gebrauch zu machen.

Einbürgerungstest bei Geschichtslehrern durchgefallen

Der dänische Einbürgerungstest fokussiert zu sehr auf Jahreszahlen und Auswendiglernen, meinen enttäuschte Geschichtslehrer. Doch die Dänische Volkspartei weist diesen Vorwurf zurück.

Experten: Polizei missbraucht Gesetz gegen Syrien-Krieger

Die dänische Polizei bekommt Kritik im Fall der auf der Fahndungsliste stehenden Syrienkrieger, die zu einem Gerichtsverfahren zurückkehren wollen, aber nicht können. Die Polizei agiert in der Hinsicht falsch, meint ein Jura-Professor.

Zigarettenschmuggel soll eingedämmt werden

Das Parlament hat der dänischen Regierung aufgetragen, spätestens im Herbst einen Gesetzesentwurf vorzulegen, der Zigarettenschmuggel eindämmen soll. Das berichtet Danmarks Radio. Man habe viel zu lang darüber hinweggesehen, dass eine große Menge von gefälschten Markenzigaretten und Schmuggelware ins Land kämen, so Hans Kristian Skibby von der Dänischen Volkspartei. Der Handel mit geschmuggelten Zigaretten soll härter bestraft werden, vorgesehen ist auch, dass die Polizei diesen in der Ermittlungssoftware „Polsas“ registriert, was bisher nicht geschieht. Darüber hinaus soll eine Sonderermittlungsgruppe (Taskforce) gegründet werden, die den organisierten Schmuggel bekämpft.

 

Verhandlungen zwischen Kommunen und Finanzministerium unterbrochen

Die Vereinigung dänischer Kommunen, Kommunernes Landsforening (KL) und das Finanzministerium haben in der Nacht zum heutigen Donnerstag ihre Verhandlungen unterbrochen, berichtet Danmarks Radio. In den Verhandlungen geht es um die finanzielle Ausstattung der Kommunen durch die Regierung; sie werden laut KL um 11.30 Uhr fortgesetzt. Dem Vorsitzenden von KL, Jacob Bundsgaard, zufolge sind es 12 bis 13 Milliarden Kronen, über die sich die Verhandlungsparteien nicht einigen können.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“