Kriminalität

Teure Mietwagen aus Paris und Barcelona in der dänischen Provinz gelandet

Teure Mietwagen aus Paris und Barcelona in der dänischen Provinz gelandet

Teure Mietwagen aus Paris und Barcelona in der dänischen Provinz gelandet

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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BMW X6M
Ein BMW X6M. Foto: BMW

Fünf Männer werden beschuldigt, mit Luxusautos von Hertz, Sixt und Europcar davongerast zu sein und auf der Reise im wahrsten Sinne in Saus und Braus gelebt zu haben.

Auf ihrer Tour durch Europa haben fünf Männer in Luxuswagen unter anderem bei McDonald’s in Paris gegessen und im Grand Hyatt in Berlin und dem Waldorf Astoria in Amsterdam übernachtet. Bezahlt haben sie Essen, Hotels und Autos mit einer manipulierten Kreditkarte der schwedischen SEB Bank. Das behauptet zumindest die Staatsanwaltschaft, die der Auffassung ist, dass die fünf Männer die Tour vor allem wegen der Autos unternahmen, die sie in Barcelona, Berlin und Paris mieteten.

Die vier Fahrzeuge im Gesamtwert von 6 Millionen Kronen wurden bei Europcar, Hertz und Sixt angemietet, heißt es in der Anklageschrift. Drei der Fahrzeuge, ein Audi Q7, ein Maserati und ein Range Rover waren am 28. November 2016 auf einem Parkplatz in der Kleinstadt Hedehusene zwischen Roskilde und Kopenhagen gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass auch das teuerste der vier Fahrzeuge, ein BMW X6M im Wert von 2,3 Millionen Kronen, nach Dänemark gefahren wurde.

Zahlreiche weitere Vorwürfe gegen 42-Jährigen

In der Anklageschrift ist von schwerem Betrug die Rede, da die dänischen Kunden niemals die Absicht gehabt hätten, die Fahrzeuge wieder abzuliefern. Fünf der vier Männer im Alter zwischen 20 und 42 Jahren sitzen bereits in Untersuchungshaft. Der älteste soll überdies seine Ausweisdokumente für andere bereitgestellt haben. Gegen ihn liegen zudem weitere Anklagepunkte vor. So soll er einen Designerstuhl (Ægget von Arne Jacobsen) für 70.000 Kronen bei einem Möbelhaus in Søborg bestellt und versucht haben, mit einer gestohlenen Kreditkarte zu bezahlen. Er soll Gold in einem ähnlichen Wert gekauft haben, ohne dass seine Kreditkarte gedeckt war und er soll einen Kredit über 200.000 Kronen mit einer gefälschten Gehaltsabrechnung bekommen haben.

Alle Angeklagten weisen die Vorwürfe zurück. Am Montag beginnt der Prozess am Gericht in Kopenhagen, das Urteil wird in etwa drei Wochen erwartet.

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