Landwirtschaft

Milchproduzenten schaffen Melkroboter ab

Milchproduzenten schaffen Melkroboter ab

Milchproduzenten schaffen Melkroboter ab

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Toftlund
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Viele große Milchbetriebe streichen die Melkroboter. Foto: dpa

Die großen Milchproduzenten streichen ihre Melkroboter, weil diese im Unterhalt zu teuer sind. Sie setzen wieder vermehrt auf alte Melksysteme.

Die Roboter kommen – Realität in vielen Branchen, in denen Roboter die Effektivisierung eines Betriebes sichern sollen. Doch bei den großen Milchproduzenten in Dänemark sieht diese Realität anders aus. Hier sind die Melkvollautomaten auf dem Weg aus den Ställen, wie der Radiosender DR Syd berichtet.

Die Milchbauern setzen nun wieder vermehrt auf die älteren Melksysteme mit Saugnäpfen, die manuell auf dem Euter der Kühe platziert werden müssen. „Die Melkroboter kosten den Bauern einfach zu viel im Unterhalt – insbesondere die Wartungskosten sind hoch“, sagt der Vorsitzende des Verbandes der dänischen Milchproduzenten, Kjartan Poulsen. „Eigentlich sollten Milchbetriebe durch die Roboter Angestellte sparen können, doch das gestaltete sich problematisch“, so Poulsen zu DR Syd.

„Es ist notwendig die Roboter abzuschaffen, wenn man sein Kopf über Wasser halten möchte“, sagt der Milchbauer, Kees van der Meer aus Toftlund. „Die vergangenen zwei bis drei Jahre habe ich durch die Roboter Verluste gemacht. Seitdem ich diese nicht mehr einsetze, habe ich 1,2 Millionen Kronen gespart“, so van der Meer.

Er wird von einem Kollegen aus Holsted unterstützt, der die gleichen Erlebnisse mit den Vollautomaten gemacht hat. „Der Preis, um mit den Robotern Überschuss zu machen, war viel zu hoch“, sagt der Milchproduzent, Klaus Schellerup zu DR Syd.

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