Öklogie auf dem Vormarsch

Bessere Milchpreise für Bio-Bauern

Bessere Milchpreise für Bio-Bauern

Bessere Milchpreise für Bio-Bauern

swa/jt
Kopenhagen/Nordschleswig
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Die Öko-Meierei Naturmælk in Brauderup. Foto: Naturmælk

Steigende Nachfrage nach ökologischen Meiereiprodukten verschaffen den Öko-Landwirten einen deutlich besseren Preis pro Kilogramm Milch im Vergleich zu den konventionellen Landwirten.

Steigende Nachfrage nach ökologischen Meiereiprodukten verschafft den Öko-Landwirten einen deutlich besseren Preis pro Kilogramm Milch im Vergleich zu den konventionellen Landwirten.

Auch wenn es der Landwirtschaftsbranche in Dänemark im Vergleich zu den Jahren nach der Finanzkrise besser geht, bleiben die Gewinne weiterhin hinter den Erwartungen zurück.

So zeigen neue Zahlen von Danmarks Statistik zwar, dass der durchschnittliche Jahresgewinn für Vollzeitbetriebe um 80.000 auf 261.000 Kronen pro Hof gestiegen ist.

Die Geschäftsbilanz liegt somit aber ebenso wie 2014 und 2015 weiterhin unter dem Durchschnittsgehalt für angestellte Landwirte.  Etwas besser sieht es bei jenen Milchlandwirten aus, die ihren Betrieb nach ökologischen Vorgaben führen. Sie können sich über eine gestiegene Kundenzahl freuen, die beim Kauf von Milchprodukten auf das Prädikat „Bio“ setzt.

„Die Nachfrage der Verbraucher nach ökologisch produzierten Meiereiprodukten war im Jahr 2016 ausschlaggebend dafür, dass der Milchpreis der Bauern gestiegen ist, ökologische Milch gab 1,2 Kronen mehr pro Kilo, verglichen mit konventionell produzierter Milch“, schreibt die Statistikbehörde.

Neuesten Zahlen des Ökologischen Landesvereins (Økologisk Landsforening) stieg 2016 der Umsatz von ökologischen Merereiprodukten um 7 Prozent, im Vergleich zu 2015. Insbesondere Käse und die Ultrafettarme-Milch (Skummetmælk) haben zum Anstieg beigetragen. Auch generell ist der Anteil von ökologischen Nahrungsmitteln beim täglichen Einkauf gestiegen. Somit waren 7,4 Prozent des Gesamteinkaufs im Jahre 2014 ökologisch. 2016 lag der Anteil bei 9,7 Prozent.

Steigende Nachfrage bei Naturmælk

Auch die nordschleswigsche Ökomeierei Naturmælk in Brauderup spürt den Vormarsch von Öko-Meiereiprodukten. „Wir erleben eine steigende Nachfrage nach unseren Produkten. Unsere Produktpalette kommt bei den Verbrauchern gut an“, so die Verkaufsleiterin, Nelly Frees Riggelsen. Ihr zufolge kann das Jahr 2016 generell als positiv bewertet werden.

Jedoch konnte bei Naturmælk der von der Statistikbehörde angeführte Preisunterschied zwischen ökologischer und konventioneller Milch nicht erzielt werden. „Kleinere Meiereien wie Naturmælk können nicht selbständig auf dem Markt agieren. Das heißt, dass wir nicht die gleichen Preise pro Liter Milch wie beispielsweise Arla erzielen könne, so Riggelsen.

Konventionelle Bauern leiden

Generell war es kein besonders gutes Jahr für konventionelle Milchbauern.  Es gab einen Rückgang in der Bilanz von 72.000 Kronen auf ein Minus von 130.000 Kronen bei konventionellen Milchproduzenten, nachdem es sehr niedrige Milchpreise gab, die erst im vierten Quartal 2016 wieder etwas anstiegen, bilanziert Danmarks Statistik. Für die Landwirtschaft im Land hat die Entwicklung nachhaltige Konsequenzen: Rund 1.000 Betriebe haben im vergangenen Jahr ihren Betrieb eingestellt, nun gibt es nur noch knapp 10.000 Höfe, die als Vollzeitlandwirtschaft betrieben werden.

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