Laut dem Landwirtschaftsverband Landbrug & Fødevarer sind die dänischen Bauern bereit Cannabis auf ihren Feldern anzubauen – für den medizinischen Gebrauch.

Sollte das dänische Parlament im Herbst einer neuen Probephase für den medizinischen Gebrauch von Cannabis zustimmen, wären die Bauern bereit die Pflanzen bei sich auf den Feldern anzubauen. Bisher steht jedoch im ersten Entwurf, dass das Rauschmittel in der Probephase importiert werden soll, weil der Anbau von Cannabis in Dänemark illegal ist.

Deshalb schlägt Landbrug & Fødevarer vor, auf diese Regel zu verzichten – damit die dänischen Bauern wertvolle Erfahrungen mit dem Anbau der Pflanzen erwerben können. Auch, weil Cannabis in Zukunft eine wertvolle Exportware werden kann, meint der Landwirtschaftsverband.

„Dänemark ist für seine Qualitätsarbeit bekannt. Die dänischen Bauern und Gärtner könnten Qualitätsprodukte herstellen, die den Patienten zugutekommen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende von Landbrug & Fødevarer, Lars Hvidtfeldt. Ein anderes Argument für den Anbau von medizinischem Cannabis in Dänemark ist die Wettbewerbsfähigkeit. Dadurch könnten die Produkte günstiger werden und den Patienten viel Geld sparen, so Hvidtfeldt.

In Dänemark wird derweilen schon Hanf angebaut. Doch hier ist von Industriehanf die Rede, der lediglich einen kleinen Anteil des berauschenden Stoffes THC (Tetrahydrocannabinol) hat.