Tausende Jugendliche in Dänemark sind vergebens auf der Suche nach einem Praktikumsplatz. Ganz genau waren es im Juli dieses Jahres 12.440 Schüler. Das zeigen neue Zahlen des Unterrichtsministeriums.

Gewerkschaftssekretär Søren Heisel von 3F kann diese hohe Zahl angesichts der derzeitig guten wirtschaftlichen Lage für die Unternehmen nicht nachvollziehen. „Es ist für mich unverständlich, wie 12.440 Schüler keinen Praktikumsplatz bekommen können, so wie der Arbeitsmarkt derzeit aussieht. Es ist ja nicht so, dass die alle zum Beispiel Tierpfleger werden wollen. In über 100 verschiedenen Berufszweigen suchen Schüler freie Plätze“, so Søren Heisel zum Gewerkschaftsblatt 3F.

Die Vorsitzende der Schülerorganisation der Berufsschulen, Helene Glundholt, hofft, dass kommende Dreier-Verhandlungen (trepartsaftalen) eine Verbesserung bringen werden.

„Wir hoffen, dass die großen Unternehmen einmal wachgerüttelt werden, denn sie sind es hauptsächlich, die keine Lehrlinge aufnehmen. Es muss höhere Strafen für geben“, sagt Glunholt.

Ein Unternehmen, das nicht genug Lehrlinge ausbildet, muss derzeit bis zu 27.000 Kronen Strafe für jeden unbesetzten Ausbildungsplatz bezahlen.