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Wahlen: Parteien nutzen Facebook-Daten für zielgerichtete Anzeigen

Wahlen: Parteien nutzen Facebook-Daten für zielgerichtete Anzeigen

Wahlen: Parteien nutzen Facebook-Daten für zielgerichtete Anzeigen

jt/ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa

Parteien, die der Dateneinsammlung im Netz kritisch gegenüberstehen, nutzen selber ein ähnliches Verfahren für eigene zielgerichtete Facebook-Anzeigen.

Mehrere Parteien nutzen persönliche, von Facebook eingeholte Informationen, um ihre Anzeigen bei der bevorstehenden Kommunalwahl zu verbessern. Das berichtet die dänische Tageszeitung Politiken.

Durch die „Nutzer-Überwachung“ von Facebook können die Politiker ihre Anzeigen zielgerecht für die Bürger ihrer Kommune platzieren. Diese Vorgehensweise wird oft praktiziert, obwohl viele der Parteien die Dateneinsammlung im Internet kritisieren.

Eine der Parteien, die den Vorschlag des damaligen Justizministers Søren Pind (Vesntre), den Sessionslogin zur Überwachung wiedereinzuführen, kritisierte, waren die Konservativen. Trotzdem meint der IT-politische Sprecher der Partei, Anders Johannson, dass die Partei Facebook-Daten für ihre Anzeigen nutzt.

„Die Daten, die Facebook von ihren Nutzern einsammelt, sind weitaus umfassender als die, die die V-Regierung mit ihrer Überwachung wiedereinführen wollten“, erklärt der Vorsitzender des IT-Politischen-Vereins, Jesper Lund.

Doch Johannson ist nicht der Meinung, dass die Konservativen nun in Schwierigkeiten steckten, weil sie zwar gegen die Sessionslogning seien, aber zugleich Nutzerdaten von Facebook kauften.

Auch die Volkssozialisten nutzen persönliche Informationen für ihren Wahlkampf, obwohl sie gegen eine persönliche Dateneinsammlung in Internet sind. „Wenn Personen dem Teilen von persönlichen Daten zustimmen, dann darf man diese auch benutzen“, sagt die IT-politische Sprecherin der Volkssozialisten, Lisbeth Bech Poulsen.

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