Atomabfall

Radioaktiver Abfall soll bis zu 50 Jahre am Ex-Reaktor lagern

Radioaktiver Abfall soll bis zu 50 Jahre am Ex-Reaktor lagern

Radioaktiver Abfall soll bis zu 50 Jahre am Ex-Reaktor lagern

hee/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: DTU

Dänemark muss sich auch mit radioaktivem Abfall herumschlagen. Denn jahrzehntelang wurde ein Forschungsreaktor auf Seeland betrieben.

In Dänemark sind nie Atomkraftwerke zur Gewinnung von Strom zur Deckung des Energiebedarfs errichtet worden. Dennoch muss sich auch Dänemark mit  radioaktivem Abfall herumschlagen, denn   jahrzehntelang wurden im Forschungscenter Risø  auf Seeland, maßgeblich unterstützt vom dänischen Atomphysiker Niels Bohr,  Forschungsreaktoren betrieben, in denen  Atomkerne gespalten wurden – und sich radioaktiver Abfall auftürmte. Außerdem  wurde  radioaktives Material aus anderen Einrichtungen nach Risø gebracht.  

Nachdem die Ausweisung eines Endlagers für insgesamt bis zu 10.000 Kubikmeter radioaktiven Müll in Dänemark am Widerstand  in den Kommunen scheiterte, in denen geeignete  geologische Formationen für ein unterirdisches Depot vorhanden sind, soll eine Arbeitsgruppe eine Lösung für das Atommüllproblem finden.  Inzwischen sind immerhin 17 Jahre seit Stilllegung des letzten Forschungsreaktor vergangen. 

Die Arbeitsgruppe mit Vertretern mehrerer Ministerien hatte bereits im Frühjahr Empfehlungen vorgelegt. Ausbildungs- und Forschungsminister Søren Pind (Venstre) teilte mit, dass die Regierung sich weiter bemühe, den  Atommüll im Zuge internationaler Kooperation loszuwerden. Zunächst sollte das Zwischenlager Risø aufgerüstet werden, sodass dort der gefährliche Müll noch 30 bis 50 Jahre bleiben könne.

Mehr lesen