Streit um Staatsministerposten

Meinungsumfrage zeigt: Frederiksen ist abhängig von Elbæk

Meinungsumfrage zeigt: Frederiksen ist abhängig von Elbæk

Meinungsumfrage zeigt: Frederiksen ist abhängig von Elbæk

dodo
Kopenhagen
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Uffe Elbæk will selbst Staatsminister werden. Foto: Scanpix

Die Alternativen wollen keinen anderen Staatsministerkandidaten unterstützen als ihren Uffe Elbæk. Die Sozialdemokraten sind sauer, da ihnen so eine Mehrheit fehlt, künftig eine neue Regierung zu bilden.

Eine neue Meinungsumfrage von Voxmeter zeigt, dass der blaue Block derzeit 49,7 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen kann. Und sie zeigt auch, dass die Vorsitzende der Sozialdemokraten, Mette Frederiksen, von den Mandaten der Alternativen abhängig ist, will sie eine Chance haben künftig eine neue Regierung zu bilden. Ohne die Unterstützung der Alternativen käme Frederiksen nämlich nur auf 82 von 179 Mandaten.

Seit der Parteivorsitzende Uffe Elbæk in der vergangenen Woche verkündet hatte, dass er selbst für den Posten des Regierungschefs kandidieren will, wird das Thema in der dänischen Politik stark diskutiert. „Es gibt derzeit keine Partei, von der wir einen Staatsministerkandidaten unterstützen würden“, so Elbæk.

Sozialdemokraten sind sauer

Die Sozialdemokraten sind verärgert darüber und werfen der Partei vor, den Willen der Bürger zu untergraben, da diese sich ihrer Ansicht nach eine andere Regierung als die derzeitige wünschten.

Die politische Sprecherin der Alternativen, Carolina Magdalene Maier, weist den Vorwurf hingegen zurück, dass ihre Partei Schuld daran sei, wenn Lars Løkke Rasmussen weiter Regierungschef bleibe. Die Alternativen sehen einzig und allein Uffe Elbæk auf dem Posten des Staatsministers. „Wenn es dafür keine Unterstützung gibt, werden wir nicht für jemand anderes stimmen. Die Konsequenzen sind dann, wie die Konsequenzen sind. Es ist nicht unsere Schuld, wenn eine Mehrheit der Dänen für Lars Løkke stimmt“, so Maier zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Die Alternativen kommen nach aktueller Meinungsumfrage auf 4,1 Prozent der Wählerstimmen, was derzeit sieben Mandate bedeuten würde.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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