Schulpolitik

Kommunen haben 234 Volksschulen geschlossen

Kommunen haben 234 Volksschulen geschlossen

Kommunen haben 234 Volksschulen geschlossen

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kopenhagen
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Foto: dpa

Die Anzahl der Volksschulen ist seit 2007 um 19 Prozent gefallen. Das zeigt eine Analyse der gewerkschaftsnahen Arbejderbevægelsens Erhvervsråd.

Die Kommunen Dänemarks haben in den vergangenen zehn Jahren 234 Volksschulen geschlossen. Das zeigt eine neue Analyse des Wirtschaftsforschungsinstitutes Arbejderbevægelsens Erhversråd (AE). Betroffen ist davon insbesondere Jütland, wo die Kommune Hjørring mit 13 Schulschließungen an der Spitze liegt – dicht gefolgt von den Kommunen Esbjerg und Hadersleben mit zehn, beziehungsweise neun Schulschließungen. Das berichtet die dänische Tageszeitung Extra Bladet.

Die Schliessung einer Schule kann erhebliche Folgen für die Lokalgesellschaft haben, so Professor an der Süddänischen Universität Gunnar Lind Haase. „Nach einer Schulschließung kann es für eine Lokalgesellschaft schwer sein, sich wieder aufzurichten. Sie haben einen wichtigen Versammlungspunkt, wo sich täglich Kinder und Erwachsene treffen, verloren”, so Haase zu Extra Bladet und ergänzt: „Durch eine Schulschließung wird eine attraktionslose Gesellschaft erschaffen, die sich schwer tut, neue Zuzügler von ihrer Gesellschaft zu überzeugen.”

Der Bürgermeister der Kommune Hjørring, Arne Boelt (Sozialdemokraten), ist sich den Folgen einer Schulschließung zwar bewusst, „doch wir hatten einfach nicht genügend Geld um die Schulen am Laufen zu halten. Es war eine rein finanzielle Entscheidung”, so Boelt zu Ekstra Bladet.

Obwohl in den vergangenen zehn Jahren 19 Prozent der Volksschulen schließen mussten, ist zugleich die Anzahl der Frei- und Privatschulen um 11 Prozent gestiegen.

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